Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

■Versammlung zu Labeck. — 1446 Aug. 29. 139
bii derwelker se juwer heren coplude, uns und der copenschop grote smaheit
und schände bewiist und ghedaen hebt, contrarie den vorseiden Privilegien und
older loveliker wonheit. Aldus, erbare heren, gheve wii ju diit to kennene to den
ende, dat gii heren mitgaders den anderen heren van den henzesteden daert ane
clevet, Duesborch, Niinmeghen und Wesele, den wii diit derghelike ock ghescreven
hebt, in dessen saken mytgaders deme copmanne alsulke vorsenicheit daerinne
to hebbene, alse juwer heren wiisheit dunken sal van noeden und behoeff to
wesende, up dat se in den vorgherorten saken und vel anderen, anghaende ere
doerghaende warheit mitten banne, und van den corte wiine hrir sonder axise
nicht to tappende, van dem bere, dat wii up unse manschopen under unse familie
and de wiinlude in eren husen under ere familien sunder axise nicht en moeten
drinken, dan allene Hamborgher und Wysmaer bier, und derghelike upte Enghel-
sche lakene, und vele meer andere beswaringhe, den copman van der henze also
groflick nicht en besworden noch en deden teghens de vorgherorte privilegie, ghe-
liick se alle dage des jo mer und mer doen, gii heren ene willen dan omme wal-
vard des ghemenen besten und der copenschop hiirinne aisulken raet viinden, bii
denwelken de van Brucghe diit allet affdoen, anders isset gheschapen, dat juwer
heren stede kyndere und coplude hiir de stat versokende und wii des in to-
komenden tiiden in groter moyte und schaden körnende werden, myttes den dat
se alle weghe, daer se können und moghen, juwer heren und des copmans privilegie
vermynren und vernichten. Und woewol wii daeromme claghen und ver-
Tolghen, dat aff to doende, so ene isset doch leyder in unser macht allene niclrt
diit to wandelende, kent God almechtich, de ju erbare wiise vorsenighe heren
ewelick bespare in salicheit. Ghescreven under unsen inghezeghelen, upten 12
dach in aprili, anno etc. 46.
Alderlude des ghemenen copmans van der Duitscher henze1
nu to Brucge in Vlanderen wesende.
245. Köln an den deutschen Kfm. zu Antwerpen: sendet auf Begehr des Kfm.
seinen Rentmeister Gerhard Haera, damit er an den bevorstehenden Verhandlungen
über den Zoll zu Antwerpen theilnehme. — [14]46 Jun. 3.
StA Köln, Copicnbücher 18 f 52 b.
246. Desgleichen: genehmigt die in betreff des Zolles zu Antwerpen vereinbarte
Abkunft, über die Gerhard Haer berichtet hat, jedoch nur für den Fall, dass
sie up eyne redeliche jairtzaile gestalt und die übrigen besprochenen Punkte
ebenfalls erledigt werden. — [14]46 Jul. 13.
StA Köln, Copienbiicher 18 f. 60.
247. Der deutsche Kfm. zu Brügge an Köln: erwiedert auf n. 246, dass er bisher
von Antwerpen noch keine Antwort in Sachen des Zollverirages erhalten hat,
inzwischen jedoch von Lübeck, Hamburg und Lüneburg angewiesen worden
iit, beim alten Vertrage zu beharren; fragt an, wie Köln sich zu einem
etwaigen Verbote des antwerper Marktes verhalten werde. — 1446 Aug. 10.
K aut StA Köln, Hant. Briefe, Or. m. Resten d. 3 Siegel.
Den erbaren und wisen vorsenighen heren borgermeisteren und
raede der stad to Coelne, unsen bysunderen guden vrunden.
Vruntlike grote und wat wii gudes vermoghen alle tiit tovoren. Erbare und
a) Dtr Sann ran Jlaer nadigetragen anstatt