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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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544<br />

Verhandlungen zu Utrecht — 1451 Mai — Juni.<br />

16. Darna1 wart vormiddelst mester Johan Ast deme doctori vorandwerdet<br />

al wes mester Thomas Kent teghens de hanze ghespraken hadde, unde ghaf en<br />

vore, dat nicht redelik were, dat de gantze hanze, wes ein stad breke, eutghelden<br />

scholde, na lude der privilegie der hanze unde inholde der artikelle darup de<br />

dachfart funderet were. Darup andwerden de Engelsschen, de sendeboden weren<br />

mechtighet van der hanze unde de sendeboden weren van den van der henze<br />

vanghen, unde se hadden in bevele, nicht to handellende sunder de sendeboden<br />

*) § 16 lautet in Kg. wie folgt: Ouch bo wart durch den herren Johannem von Ast tob<br />

des herren homeisters und der anderen stede wegen und beveel gesprochen und vorgegeben, vt<br />

das sy woil gehört und vornomen hetten de reede und worte, de meister Thomas Eent in du<br />

lange und gemeynlich widdir sy alle getaen und gehat hette, daedurch her sy alle mit scharfen<br />

und ungutlich worden und reeden aen ir schult und vordinst beklaget hette, das en allen sere<br />

leyt were; and disz en weren nicht worte noch reede dyenende zo dem freden und zo der eyn-<br />

tracht und alder frundschaft, bo sy doch grois gelobet und gesprochen hetten, we sy sunderlich<br />

geneyget weren zor frundschaft und eyntracht und ouch Bich dorinne uff das hogiste und mit<br />

allem vliis bewisen weiden, das sy doch noch nicht en beweBen mit der daet mit sulchen reeden<br />

als meister Thomas gefurt hette, und weiden woil das meister Thomas bas bedocht geweest vrere<br />

und sulcber reede und worte sy dirlaissen hette; und künden uys den reeden und worten nicht<br />

woil andirs vernemen, denne das villicht meister Thomas bas were mit unfreden und czweitracht<br />

danne mit eyntracht und vruntschaft, ouch bereider in syner reeden were geweest untuchgent und<br />

laster dcnne togent und gut zo sagen und zo vorczellen; und vorwundernden sich sere, uys was<br />

gründe und hertzen meister Thomas durch syn reede also de gantse gemeyn hense durste smehen<br />

und szam sehenden, so de doch alleziit gerne getaen bette und noch thun weide, was sy künde<br />

und wiste, dem herren koninge zo eren und dynste; und getruweden grosz, das dith nicht en<br />

were von willen und beveel des herren koninges, de ganse hanse also mit herden worden zo vor*<br />

sprechen, als denne meister Thomaes getaen hette, und geeben des ouch keyn schoult dem herren<br />

koninge; sundir hette meister Thomas willen reeden uys rechter und guter vornunft und waerheit,<br />

als ber villicht mehe gereedt hette uys leide und bitterkeit synes hertzen, zo zwyvelden sy nicht,<br />

he hette woil von sulchen worteu und reeden gelais6en, wente her sulde billich betrachtet and<br />

gemerket haben, we de gemeyn hanse nicht aen groisse und sunderliche togende und nutz und<br />

woilfart des ryches von Engelant ere Privilegien und vryheiden geworben und gekregen hoet, als<br />

mit groi88em arbeide und dynste, mit unczelligem schätze und gelde und blotvorgesunge desel*<br />

bigen Privilegien und vriheiten gekouft haben und die ouch obir dryhundert jaere in freden besessen<br />

und der gebruebget bis an diese cziit, und de en ouch von koninge zo koning bestediget<br />

syn und vormerret; ouch sulde [her] betrachtet haben, das von sunderlichem vordynste and<br />

gnaden dem Dutschen koufmanne von der bense zo Lunden eyn heubptporte und thurm zo ver-<br />

waren sunderlich bevolen und dirleubet were, und sulde billich von sulchen worden und reeden<br />

sich behoet haben und gelaissen der gemeynen hanse de zolegende. Und alsus uff das leste wart<br />

der herre prior Bzam eyn beubt und obirster und ouch eyn gut mitteler der vorsamelunge an<br />

beiden siiden dirmanet und angeroefen, das ber mit vlysse dornach siin weide, so sy em ouch<br />

woil zogetruweden, das diese tagefart umb des gemeynen besten vorramet nicht durch sulche<br />

worde und reede vorhindert und verstoret wurde, und auch sulche worde und reede nicht mehe<br />

geschegen, andirs so muste man de vorantworten und also bo sulde swerlich und obil zo komen<br />

siin zo eynem guten und fruntlichen ende und scheiden, sundir das an beiden siiden eyn itzlich<br />

uff das gütlichste und vruntlichste nach syner macht und beveel dede und sich bearbeite zo frede<br />

und eyntracht das gebürte sich woil von sendeboten etc. Ouch der gemeynen hense also schonlt<br />

zo geeben und de zo beklagen umme der von Lubeke willen und, ap de nu gebrochen hetten, de<br />

gemeyn hense das zo entgelden laissen, das duebte sie onbillich syn und ouch kegen ere Privilegien,<br />

de das inheelden, das nemandis vor des anderen schoult sulde gehalden werden etc.<br />

Hiruff wart durch meister Thomas myt mehe worten woil gesprochen, das de gemeyn hanse in<br />

deme duchte adir schene schoult zo haben, das sy de von Lubeke nicht also undirwesen adir<br />

dorzo heelden, das des heren koninges sendeboten, de durch de von Lubeke, de in der hense<br />

siin, gefangen weren, los und vry wurden mit pereonen und guteren und ändern dyngen, de en<br />

genomen weren, und disz gebürte der gemeynen hense zo, von der wegen sy alle aldae vorsamelt<br />

und gesant weren. Ouch so dirbote sich der herre prior von der dirmanunge und begerunge der<br />

sendeboten des herren bomeisters und der henze czo eme getaen durch herren Johannem von<br />

Ast, das her gerne das beste thun weide also viil an eme were und ouch eme gansz woil were

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