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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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150 Versammlung zu Lübeck. — 1446 Ang. 29.<br />

Erbaren und vorsichtigen lieben besundern. Als ir uns denne nu nehst von<br />

des Parlaments wegen, das dis jar zcu Londen in Engelandt gehalden ist, ge-<br />

schreben und ouch durch Henricum vom Hoffe, euwern clericke, vorstehen und<br />

underrichten lassen habt, wie die Engelisschen kouffleute, die in unsiren landen<br />

zcu hantiren pflegen, alda sin gekomen und vil meh clage, den sie für vier jaren<br />

haben gethan, furbracht haben, sprechende, das sie nu vil meh alhie in<br />

unsim landen mit Unrechte obirfallen werden wen furinals und ee der herre<br />

koning uns seyne brieffe sandte, und das der herre koning und seynen gemeynen<br />

landt daruff besslossen haben, das a |e der kouffmann van der hensze seyue<br />

freyheit Verliesen solle, soverre wir die ding andirs nicht vorantwurtten wellen,<br />

bittende, das wir die sachen zcu herczen nemen und also vorfugen wellen, das<br />

ir euwer Privilegien und freyheit nicht abehendig werdet etc., als das denne<br />

euwer brieff innehelt und wir ouch durch den obgenanten Henricum euwern<br />

clerick des eigentlich seyn underrichteti. So ist sidder der zceit als wir unsinn<br />

herren koninge geschreben haben nymands van den Engelschen für uns gewesen,<br />

der uns keynerley clage furbracht hette, seyn sie denne mit solchen<br />

getichten clagen alda furgekomen, so haben sie uns und den unsem gancz ungut-<br />

licli darane gethan, als sich das in warheit wol solle befinden, wen nymandes<br />

von en mit keynerley beswerunge obirvallen addir besweret wirt. Ouch könnet<br />

ir selbs wol erkennen, das die sachen nicht geringe nach cleyn sunder gancz<br />

wichtig und grosz seyn, und wir unsir herren prelaten, gebiettiger, lande und<br />

stete, der uns denne etliche weyt bessessen seyn, darczu bedürfen, die wir denne<br />

umbe solcher sachen willen czu uns vorbotten, solche sachen getreulich mit en<br />

vorhandelen und irer aller rat daruff gebruchen wellen. Was wir denne mit en<br />

für das beste in den sachen zcu thuen und euwir privilegia zcu behalden zcu<br />

rathe werden, wellen wir euch zcu offenen tagen und mit den ersten wol wissen<br />

lassen. Und wellen jo nicht gerne, das ir euwer privilegia und freyheit ent-<br />

weldiget solden werden, sundir uns zcu derselbigen privilegia und freyheit be-<br />

holdung getrewlich bearbeitten wellen i und wellen uns darinne also beweisen, das<br />

der gebrechen an uns nicht befunden sulle werden und das ouch menniclicher<br />

erkennen solle, das die Engelschen solche clage mit weyniger warheit und uns und<br />

den unsirn gantcz unguttlich darane gethan haben, als sich das zcu seynen zceiten<br />

wol solle befinden. Und worinne wir euch zcu willen mögen werden, wellen wir<br />

uns allezeit guttwillig lassen erscheynen. Geben uff unserm hoffe Leszken, am<br />

sontage nach Luce evangeliste, im 46. jare etc.<br />

208. Köln an denselben: sendet Abschriften von n. 265 und der darauf eingelau-<br />

schwerden, und meldete dann wie eben} dass der Kfm. durch Parlamentsbeschluss mit dem<br />

Verlust 8einer Privilegien bedroht worden sei, fa lls der lim . nicht Abhülfe schaß e. D ie<br />

Concepte im SA Königsberg, Missice 16 f. 133, enthalten nur den Eingang, so weit der Inhalt<br />

des eingegangenen Schreibens -wiederholt wird vnd brechen ab mit: Besundern lieben<br />

frunde, sidder der zceyt, als wir dem egenanten unsirm hern koninge — etc. per omnia ut in<br />

littera mercatorum de hansze mut. mut. ’) Dan Parlament von 1446 wiederholte<br />

wörtlich die Eingabe seines Vorgängers von 1442, IIR. 2, S. 435 A 2 (eine deutsche Heber-<br />

setznng davon im StA Danzig Sch bl. X VI n. 46 b /. 6 ) f vnd erlangte dte kgl. Bestätigung<br />

des Beschlusses % dass der Kg. alle Freiheiten des deutschen Kfm. cassiren wolle, fa lls tler<br />

Friede von 1437 bis Michaelis 1447 nicht allseitig, d. h. auch in Preussen, in K raft gesetzt<br />

und zur Ausführung gelyracht sein werde. S//1 Danzig, Schbl. A T », 44 2 u. 49 a. Gleichzeitig<br />

mit diesem Beschlüsse überbrachte Heinrich vom Hofe dem Hm. Abschriften tler Be*<br />

schw erden der Engländer wider Preussen und des tleutschen Kfm. in London wider England.<br />

(S tA Danzig, Schbl. X V n. 44 1 v. 3, 49 b, X V I v. 46 b f. 1b). Die ersteren stimmen mit<br />

HR. 2 n. 76 überein, die letzteren sind bis auf Eingang vnd Schluss ein wörtlicher Auszug<br />

aus der Klage, welche tler Kfm. dem Hansetage von 1447 einsandte. Vgl. n. 288 § 10.<br />

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