30.07.2013 Aufrufe

Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

560 Verhandlungen zu Utrecht. — 1451 Mai — Juni.<br />

Auch den kouffman an andere ungelegene stede und unbekanten havenungen zo<br />

legen sulde groissen schaden inbrengen und bisunder den groissen und swaer-<br />

geladenen schiffen uys Prussen und Liifland. Auch so were sulche vorlegunge<br />

nu zer ziit sere unbequeme, angeseen das man keyn bestant noch genszlich ende<br />

und eyntracht en wiste myt den Engilschen, dortzo man sich mochte vorlaissen, und<br />

auch woil zo besorgen were, daz man zo keynen ende uff dieser tagfart myt den<br />

Engilschen komen konde noch wurde, desgliich auch noch nicht en wüsten, wie<br />

man mit den Hollanderen staen wurde, angeseen das das bestant und frede mit<br />

den Hollanderen nu uff Bartholomei neist uysgaen wurde, und alsus in zwyvell<br />

und Unsicherheit adir unfreden den koufman ouch uys Flaenderen zo roefen und<br />

myt dem herren von Burgundien unwill zo machen, sulde dem koufman zo grosem<br />

schaden, vorderbnys und ärgsten komen, Ouch so en konde der herre homeister<br />

in diesen sachen mit nichte gansz besliessen und volborten aen raeth, wissen und<br />

will syner prelaten, gebietigere, landen und steten in Prussen und auch der herren<br />

prelaten, des meisters, der gebietiger und syner lande und stete in Liiffland, die<br />

diese sache ouch grois anrurende were. Hirumme were des herren homeisters<br />

und syner gebietigere und syner stede in Prussen raeth und gutduncken, myt<br />

nichte noch zer ziit den koufman uys Flaenderen zo roefen und zo verlegen, sundir<br />

eyn jaer adir zwey noch aldae zo blyben, und bynnen der cziit mit dem herren<br />

hertzogen von Burgundien von allen schelungen furder zo vorsuchen und zo<br />

handelen, und auch sust uff andere bequeme wyse und gelegene stede dem ge-<br />

meynen koufmanne zo troist und hülfe eyntrechtlich zo gedenken und zo raethen<br />

und zo besliessen. Und alsus woren des herren homeisters und syner stede Prussen<br />

sendeboten vliislich begerende von den anderen sendeboten der hansze, diese ere<br />

bevelung und boetschaft im besten uffzonemen und sich hirinne also zo bewysen,<br />

das frundschaft und eyntracht zwisschen der hanse blebe, und ouch sulche sache,<br />

de grois und swaer were, yo mit raethe, wissen und willen derghenen, de das ouch<br />

meist angynge, geschege und beslossen wurde, angeseen das der herre homeister<br />

eyn heupt und beschirmer were der hansze, vord auch darvor gehalden und an-<br />

gerofen sich auch alcziit im besten des koufmannes bewiset hatte und das gedyen<br />

und woilfart des koufmans gerne sege, und auch de groiste und swaerste schiffe<br />

und guttere uys Prussen und Liifland quemen. Und ap disz nicht geschege, so<br />

versegen sy sich, das der herre homeister und syne gebietiger und stete in Prussen<br />

disz sere unguttlich und mit unwille uffnemen wurden und auch unbiUich were,<br />

und auch dem gemeynen koufman zo groissem schaden und verderbnys komen<br />

wurde, augeseen das die uys Liifland auch nicht kegenwertig en weren und eren<br />

raeth und will in diesen sachen nicht en wisten.<br />

4. Der ander sendeboten von der gemeyn hansze antwort hiruff was disz:<br />

Das sulche vorlegunge des koufmans uys Vlaenderen were durch de gemeyue<br />

hansze beslossen und berecessit umme grois gedranck und vorkurtzunge der Privilegien<br />

und friheiten desselbigen koufmannes, und sulche recess, das also durch de<br />

gemeyn hansz were beslossen und gemachet, mochten sy myt nichte wandeleo<br />

noch dorwidder thun. Auch were der koufman nü daruff also gewarnet und ge-<br />

schicket, das des keyne wandelung syn künde, wente es sulde andirs dem koufman<br />

syn umb liip und gut. Auch so were es zo viil ziiten und maelen mit<br />

groissen und swaren kosten, muehe und boetschaften uff das hogiste an dem<br />

herren von Burgundien und der stat Brugge vorsucht und gefordert, dem koufmanne<br />

syne Privilegien und vriheiden zo halden und besserung vor mancherley<br />

schade und gedranck und vorkurtzung syner Privilegien zo thun, das doch bis noch<br />

allis nicht gescheen were noch gehulfen hette, und sulche koste und muehe und boet-<br />

Digitized by ( g o o g l e

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!