Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Versammlung za Lübeck. — 1448 Mn. 12.
Utrecht und andere Lande wegen Beschädigung von Kaufleuten verfallen sind;
wird sie nicht länger beanspruchen dan uns geburlich is; desgleichen sei die
Arretirung klevischer Bürger in Köln durch die Beraubung kölnischer vor
Wesel veranlasst; betheuert seine Bereitwilligkeit mit Kleve in Eintracht zu
bleiben. — [1ÄJ48 Febr. 23.
StA Köln, Copienbücher 19 f. 4.
Versammlung zu Lübeck. — 1448 Mrz. 12.
Anwesend waren Rsn. von Hamburg, Rostock *, Stralsund, Wismar, Lüneburg
und Stade.
Die Verhandlungen des Tages bezogen sich nach Ausweis der nachfolgenden
Akten auf die immer erneuerten Ersatzansprüche der Preussen an die Städte,
welche wiederum ausweichend zurückgewiesen werden, auf den Streit zwischen Goslar
und Alfeld, der hier in Folge des Verhaltens von Goslar gegenüber den vom Hansetage
deputirten Schiedsrichtern * zu der Verhansung der Stadt fuhrt, auf die -4ms-
rüstung einer Flotte gegen die Auslieger des K. Erich, welche unter den durch
den Tod K. Christophs und die Haltung Preussens veränderten Umständen auf
Schwierigkeiten stösst3, und endlich auf die Bestellung eines gemeinsamen Prohi-
rators für die Städte am königlichen Hofgericht. Bremen, zur Betheiligung aufgefordert,
knüpfte daran einen weiteren vielversprechenden Reformvorschlag, doch
scheiterte das ganze Projekt an der Ablehnung von Hamburg.
Daneben muss von diesem Tage die Abberufungsordre an die Rsn. in Flandern
erlassen worden sein, vgl. n. 345 § 75.
N. 400 behandelt das Treiben friesischer Seeräuber an der flandrischen Küste.
A. Vorakten.
390. Hm. an Lübeck: erwiedert auf den Rath von Lübeck die Städte Hamburg,
Lüneburg, Rostock, Wismar und Stralsund wegen der von ihnen Beschädigten
direkt zu mahnen, dass er dieses zeu dickerni maele gethan und bereits im
Herbste 1446 von ihnen die Zusage der Entsendung einer Botschaft nach
Preussen erhalten hat, ohne dass bisher Jemand erschienen ist; darumbe so
seyn wirs zeu disser zeeit nicht zeu rate, das wir en mehe van solcher
sachen wegen schreiben wellen; wiederholt deshalb das öfters gestellte Ansuchen,
dass Lübeck jene zur Schadloshaltung der Preussen anhalte, widrigenfalls
er den Seinen zu ihrem Rechte verhelfen müssel. — Brandenburg, [14]48
(Blasii) Febr. 3.
SA Königsberg, Missive 16 f. 423.
B. Korrespondenz der Versammlung.
391. Lübeck und zu Lübeck versammelte Rsn. von Hamburg, Rostock, Stralsund,
*) Des sondages vor palmen (Mrz. 10) her Buke unde her Clawes van Lubeke d a Lobeke
5 gude $ summa 10 unde 10 ß. Rostocker Ger ich tsh errenrechn. 1448/9. D ie WetteJurrm
zahlen dieselbe Summe aus. (RA Rostock). *) Vgl. n. 336 — 339.
•) Vgl. n. 375 ff., 402 § 1. «) Vgl. n. 321, 328 — 330.
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