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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Verhandlungen in Flandern. — 1447 Okt. 26 — 1448 Apr. 17.<br />

officiirs des heren namelick den tolner ter Sluus1, den pachters van den heren-<br />

gelde*, van den gruutgelde3, den pachters van den ballaste, wase und wiinde4,<br />

van der passagien6, den bailiu van Monikerede van den 5 pond groten6, van den<br />

tolle to Greveninge7, van den 2 buysen bii den bailiu van den water genomen<br />

etc.8, der van Rostocke sake9, van den bailiu van Voerne10, van Clais Nyen-<br />

dorp11, van Bonoer Oliviir 4 ponten1*: darvan de vorsegede deken under vele<br />

woerden begheerde, dat de 4 leden nae inholdene der Privilegien alsodanen raed<br />

darinne wolden hebben, dat den coopman van den vorsegeden officiirs weder-<br />

gekeert worde dat se to Unrechte upgehaven hadden, und dar vor weren und<br />

also besorgeden dat des nicht meer en ghescheghe, want wanneer dair gebreck<br />

*) Klage § 7. Der Kfm. beschwerte sich , dass als een coopman een cleyn parcheel dal<br />

men draghen mach brenghet onwetendes to lande ende in den toi vraghende, wat hü daerof<br />

Bchuldich is te ghevende, so hebben die tolnaers eene ghewoente zegghende, dat hii 5 ß gr. ver-<br />

boort heeft, ende moet geliic eenen mesdader eenen budel snyden; welc zü doch met rechte niet<br />

en vermoghen, gemerct dat de coopman in Privilegien heeft, dat hii ziin goet by ziinen eede<br />

mach vertollen. Die Lede erwiedertenf dass sie stets aü ihr Vermögen gethan hätten tinrl<br />

fernerhin thun wollten, um solchen Uugehörigkeiten zu steuern. *) § 8. Die Pächter<br />

verlangten von jeder Tonne hansischen Bieres, gleichviel wohin sie gebracht würde, 2 gr. Z o ll,<br />

obgleich der Kfm. von der Abgabe befreit war. Die Lede rcplicirten, dass hierüber eine<br />

Untersuchung seitens des hgL Rath es geführt worden sei, nach deren Ergebniss sie sich er-<br />

künftigen wollten. Zuletzt, im Air z. ^ versprachen sie bei dem Hg. darum einkommen zu wollen<br />

dass in Zukunft aü die Beschwerden des Kfm. wider die hgL Zöllner und Pächter von<br />

ihnen anstatt von dem hgL Bathe entschieden werden sollten. *) § 9. Die Pächter<br />

verlangten wie oben von jeder Tonne hansischen Bieres 1 gr.; die Lede verhiessen beim H errn<br />

van den Gruuthuse interveniren zu wollen. 4) § 10. Ohne specielle Angabe, worin<br />

die Verunrechtung bestand; die Lede versprachen die Pächter zu ermahnen.<br />

*) § 11. Die Pächter des Brückengeldes zu Sluys forderten tlie Abgabe unrechtmässiger<br />

Weise auch von dem hansischen Kfm. und hatten obendrein mit den scuytlieden ein Abkommen<br />

getroffen, dass diese nymande van den lande of upt land moeten zetten in of uut den scepen,<br />

die te Holland, Zeeland of Braband wert wesen willen of van daer commen, waerby de liede ge-<br />

dronghen werden by noeden over die passagie to ghaene ende dat vorseide ghelt te gheveoe.<br />

Die Lede verhiessen Abhülfe. 6) § 12. 1439 ertrank ein hans. Schiffer bei Sluys,<br />

der 5 tf gr. bei sich hatte. Der Bailli erhielt sie und gab sie nicht wieder heraus. LHe<br />

Lede erwiederten wie oben. 7) § 13. Zu Gravdingcn tourde seit leurzem ein sog.<br />

Geleitsgeld erhoben ten mynsten den 50 van allen goede, dat die van der hanze te water o f<br />

te lande in Ingeland zenden of van daer comende ontfanghen; die Rsn. verlangten Restitution<br />

des dem Kfm. bisher abverlangten Zolles und Beseitigung desselben. Die Lede erklärten mit<br />

dem ZoUe nichts zu schaffen zu haben, da der Hg. ihn von sich aus eingesetzt, verhiessen<br />

jedoch sich bei ihrem Herrn für den Kfm. zu verwenden. 8) § 14. Der B ailli<br />

hatte den hambvrger Ausliegern während des holländischen Krieges zwei von ihnen erbeutete<br />

Butzen weggenommen. Die Lede venoiesen die Rsn. an den Hg. VgL n. 40.<br />

9) § 15. 1445 wurden einige aus Schottland kommende Rostocker von Schiffern aus<br />

Nieuport und zwei Lombarden überfallen und beraubt, die Lede verwiesen die Kläger an<br />

den Hg., der ein den Rostockem günstiges Urtheil fällte, doch wurde dieses nicht vollstreckt.<br />

la) § 16. Der Bailli hatte die Waaren eines hans. Kfm., nachdem sie bereits verzollt<br />

waren, aufschlagen lassen. n) § 17. Niendorp war Seeräuber und sass gefangen<br />

in Sluys, doch konnte der Kfm. es nicht durchsetzen, dass ihm der Process gemacht wurde.<br />

Die Lede versprachen zuletzt in Slvys anzufragen, woher die Verzögerung stamme.<br />

H) § 18 — 21. Olivier, ontfanger generael van den extraordinaren exploten des Hg.%<br />

wurde beschädigt, den Certificacien des Kfm. keinen Glauben zu schenken vielmehr ihn<br />

öffentlich wie hinterrücks zu verläumden; ebenso betrugen sich seine Untergebenen ungebührlich,<br />

zwei hans. Kaufleute waren von ihnen ihres Zehrgeldes beraubt worden, einem Schiß er<br />

wollten sie ein Pack schottischer Laken wegnehmen und insbesondere verweigerten sie jed e<br />

Auskunft über die etwaige Bergung gestrandeter Güter, während die früheren Bcullis aldos<br />

langhe den coopmanne na inhoude ziinre Privilegien goed bescheit daervan ghedaen hebben* Die<br />

Lede verheissen sich beim Hg. fü r Abhülfe zu verwenden.<br />

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