Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Versammlung zu Marienburg. — 1447 Apr. 4.
Tagfahrt su lesenden, so dat dorch jwe sendeboden bynnen unser stad is
belevet. — [14]47 (sonnavendes vor jubilate) Apr. 29.
StA Stralsund, Or. Perg. m. Spuren d. Secrets.
279. Lübeck an K. Christoph: erwiedert auf dessen Anzeige, dass er die von Norwegen
auf Pfingsten zu sich beschieden habe und ihrer Einkunft versichert
sei: es werde die vereinbarte Tagfahrt zu Kopenhagen jedenfalls besenden
unde hadden uns wol vormodet, dat wii dit hiir bevoren juwer herlicheit
hadden vorscreven. — [14J47 (sonnavendes vor jubilate) Apr. 29.
StA Stralsund, lüb. Abschrift, vgl. n. 278.
Versammlung zu Marienburg. — 1447 Apr. 4.
Anwesend waren Rsn. von Kulm, Thom, Elbing, Königsberg und Danzig.
Der Recess meldet, dass die aus Holland zurüclcgckehrte Gesandtschaft über
ihre Verhandlungen Bericht erstattete und Kulm und Danzig ausersehen wurden,
den lübecker Hansetag zu besenden. Alle übrigen Fragen werden vertagt.
Recess-
280. Recess zu Marienburg. — 1447 Apr. 4.
D aus der Handschrift zu Danzig f 304.
T Handschrift zu Thorn f. 239.
Gedruckt: aus D vgU m. T Tocppcn a. a. 0 . 3 S. 7.
Anno incarnacionis doinini 1447, feria 3 post dominicam ramis palmarum,
doraini nunccii consulares civitatum terre Prusie in Mariemburg ad placita con-
gregati, videlicet: de Colmen Peter Bisschofsheym, Nicclos Gewyner; de Thorun
Rutgher von Bircken, Joban vam Loe; de Elbingo Henricus Halbwaxen, Johan
vam Rüden; de Konigesberge Andris Brunow, Nicolaus Aldehoff; de Danczike
Meynhardus Colner, Arnd van Telcheten et Johan Meydeborg, infrascriptos articulos
concord iter pertractarunt.
1. Der Hm. fragt die Stände um Rath, ob die Komausfuhr zu verbieten sei,
und beschcidet sie in Folge des Ztviespalts der Meinungen zu einem neuen Tage
am 23 Apr. (s. Jorgens), auf dem alle Gebiete des Landes vertreten sein sollen.
2. Die aus Flandern zurückgckehrten Gesandten berichten über ihre Verrichtungen,
so eyn ydennan wol weys, seynen eldesten inczubrengen
*) Vgl. n. 2429 270 § 4. Die Gesandtschaft erhielt am 24 Aug. 1446 Instruktionen und
Vollmacht, konnte aber Dank der Saumseligkeit der Holländer erst am 14 Okt. die Verhandlungen
in Brügge aufnehmen. Sie Hessen sich zu Beginn recht ungünstig an, dauerten
monatelang und führten erst am 20 Jan. 1447 in Folge der Dazwischenkunft einiger Räthe
des Hg. von Burgund zu einem Abkommen. In diesem vmrden einige untergeordnete Punkte,
wie der Besuch des Artushofes in Danzig durch die Holländer, geregelt, in der Hauptsache
jedoch keine Einigung erzielt. Ueber die Zahlung der Schuld sollte auf einem neuen Tage
zu Köln am 13 Jul. 1447 verhandelt werden und Köln das Schiedsrichteramt übernehmen,
dessen Spruche beide Theile sich bei 25000 rh. Guld. Strafe zu unterwerfen gelobten.
Ausserdem sagten beide Theile einander freies Geleite bis Weihnachten 1447 zu. (Zahlreiche
Akten in den zu Königsberg und Haag und den StA von Danzig und Reval; ein sehr eingehender
Bericht der preuss. Botschafter befindet sich im SA Königsberg, Schbl. XXXIII
n. 171 beiliegt ein Convolut der ausgewechselten StreitschriftenJ.
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