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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Versammlung zu Marienburg. — 1448 Aug. 19.<br />

Nach längerem Sträuben bewilligen die Städte die Aussendung zweier Danziger und<br />

die Entnahme von 100 M. aus dem Pfundzoll zur Bestreitung der Kosten, verlangen<br />

jedoch deren Rückzahlung durch Danzig. Danzig nimmt es ad referendum.<br />

2. Item so haben die stete unserm hem homeister vorgegeben von vil falschen<br />

gülden und von vil falscher nuwer schillinger, die hir ins land gebracht<br />

werden, und boten seyne gnade, dat her das undir[g]aena weide, uff das seyne<br />

lande dómete so swerlich nicht beschediget wurden. Und unser herre homeister<br />

hat den steten czugesagtt, das her in alle stete wil schreiben, das men eyn<br />

sulchen uffholden sal und recht mit im czu hegende, beyb weme man sulch falsch<br />

golt und gelt worhafftich wurde befunden.<br />

3. Item so haben die stete ken unserm hern gedacht des heymlichen geliebtes,<br />

doruff der herre homeister geantwert hat, das her all tage wartende is<br />

babestlicher brieffe dómete seyne undirsaszen desselben gerichtis mochten gef[riet]c<br />

seyn. Und die stete haben undir sich hiruff also beslosseo, das eyn idennann<br />

doheyme mit seynen eldesten handelunge haben sol, wy sie desselben gerichtet<br />

mochten gefriet werden, und eyn iglicher czu der nehsten tagefart seyner eldesten<br />

gutdungken dovon inczubrengen.<br />

4. Item so haben die hern von Thorun eynen brieff des Deutschen kowlfmans<br />

von Brugke in Flandern vor die stete gebracht, dorinne der kowffman ernstlich<br />

schreibet von mergklichem grossen schaden, das man in diessem lande wiltwergk<br />

als czabelen, bebern und beverwommen verbeth und das man das wergk vorfelschitt<br />

mit ogenitczend und mit anderen unczitigen wergke; und von ändern eordewan,<br />

das inan ouch vorfelschett mit reyssebessem® und mit kalbfeilen und schaffeien<br />

Dis haben die stete czu sich genomen und also czu bestellen, das die dingk recht-<br />

ferdich gemacht sullen werden.<br />

5. Item als denn den Norembergem vorboten is allerley spitezerey her in<br />

das land czu brengen, so haben die stete beslossen, das noch diesser czeiit nymand,<br />

her sey wer her sey, under den amptluten diesser lande von spitezerey hir im<br />

laude brengen sal, is sey gemacht wo es sey gemacht.<br />

0. Item eyn idennann handelunge czu haben mit den seynen, wy man es<br />

balden sal mit den amptslewten die mehr denn eyn hantwergk treiben, und eyn<br />

iglicher mit seynen eldesten doheyme handelunge czu haben und czur nehsten<br />

tagefart seyner eldesten gutdungken dovon inczubrengen.<br />

7. Die Städte wollen nach Danzig ziehen, um das aufgelaufene Pfundgeld<br />

zu (heilen, stehen jedoch auf Vorstellung von Danzig davon ab unter der Bedingungt<br />

dass Danzig auf dem nächsten Tage Rechnung ablege. Sollte bis Martini keine<br />

Tag fahrt angesagt werden, so wollen die Städte unter sich eine vereinbaren, um<br />

das Geld zu erheben. Danzig nimmt es unter Protest ad referendum.<br />

8. Braunsbergf lässt einen früheren Ständebcschluss in Betreff des Wartegeldes<br />

verlesen, von dem sein B. und einige Prälaten behaupten, dass er nicht existiré.<br />

Hirvan eyn iglicher seyner eldesten Wissenschaft czur nehsten tagefart inczubrengen.<br />

9. Auf Bitten von Braunsberg verwenden sich die Städte beim Hm. für die<br />

Bcilegutig des Zwistes zwischen Braunsberg und seinem B.; der Hm. äussert sich<br />

zustimmend.<br />

a) undirsaon T, dat he besteuerte, rtat syno lande D. b) bey — befunden fthU D,<br />

c) Durchlöchert T, gevroyget D. d) mit degenyssen D. e) rysebyter D.<br />

f) § S, 9 und Schluss f(UU D.<br />

Vertrag von einem Theile nicht angenommen, 00 sollte gleichwohl die Dauer fl¿s gegenseitigen<br />

Geleites sich bis zum 1 Okt. 1449 erstreben. Or. im SA Königsberg, Abschr. im StA Danzig,<br />

Sch bl. XIX n. 76. Im RA Haag, 16 Memoriael, Bossaert 2 f. 31 findet sich eint inter-<br />

esssante Aufzeichnung über die Diäten der holländischen Gesandten zum bremer Tage*<br />

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