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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Versammlung zu Labeck. — 1446 Aug. 29. 143<br />

Int erste, wol de heren weren uth den steden, dat wete gi wol.<br />

2. Item screven de stede vor de vamme Sunde an koning Cristoffer unde<br />

enen bisschopp Alfe van dem vorbode, dat de eren unde de anderen stede under<br />

dem gripe beseten nicht scholen wesen edder bliven in den riken.<br />

3. Item sloten de stede, dat se willen ere sendeboden schicken by koning<br />

Cristoffer int erste he queme by de h a n tl, alse van der bezwaringe unde overlast,<br />

de dem copman to Bergen van dem voghede weddervaret, wente he wil, dat de<br />

copman schal uth dem lande vor des hillighen cruces daghe vor sunte Michael2.<br />

4. Item wart vor den steten gelesen des hovemesters breff van Prutzen,<br />

alse van synes grotschaffers weghen, den de van Brugge ghevanghen holden3,<br />

unde in demsulven breve schlifft he, nadem de kopman van der henze van den<br />

van Brugge in eren Privilegien dagelix wert vorkortet, wolden se denne den cop-<br />

man van dar wisen to etliken jaren, so scholen se ok synes landes entberen.<br />

5. Item worden de stede des ens, dat me de gemenen stede schal vorboden<br />

to Lubeke uppe asscencionis domini neghest kamende.<br />

6. Item wart gescreven an den van Colne, dat se mit den eren bestellen,<br />

dat de Dudesche kopman to Antworpe schal bliven by der olden composicien van<br />

des tollens weghen darsulvest.<br />

7. Item wart gescreven an de veer lede, alse van der berovinghe, de dem<br />

Dudeschen kopman weddervaret vor deme Zwenne4, se hebben ziik vorseghelt<br />

vor sodannen schaden etc.<br />

8. Item alse van der twistinghe der twiger stede, alse Hamborg unde Lune-<br />

borg, darover hebben de stede vele arbeides gehat unde konden se nicht vligen;<br />

unde alle ding stotte ziik uppe de visscheryge6, so dat int lateste en wart gesecht,<br />

dat se ziik vruntliken helden unde de ene myt dem anderen vorkerde bet to der<br />

*) K. Christoph brachte tL J. 1446 in Schweden zu (am 19 Jan. bereits weilte er in<br />

Wadstena Ss. rer. Suecic. 1 S. 162), und begab sich am 18 Aug. von hier nach Gothland zu<br />

K. Erich ^ vgl. Grautoff Lüb. Chron. 2 S. 102; Strals. Chron. 1 S. 187. Ueber seine Verhandlungen<br />

mit K . Erich liegen 3 Berichte des danziger Pfundmeisters an den lfm. vor<br />

( Or. im SA Königsberg) vom 12 u. 18 Sept. Nach dem ersten Schreiben vom 12 Sept. forderte<br />

K. Erich ein Bisthum, do denne slos und stete zcugehoren, das sie im nicht obyrgeben wolden,<br />

doch einten beide Könige sich schliesslich auf einen einjährigen Waffenstillstand. Im zweiten<br />

Briefe meldet der Pfundmeister f wie das schiff, dorinne der herre koning Cristoffer von Got-<br />

lande obir in Sweden wolde segelen uff eyne blynde ruddze were gesegelt und were gebleben;<br />

der grösste Theil der Mannschaft sei ertrunken, der Kg. uszgekomen sunder mit wie vil per-<br />

sonen, des en kan ich nicht wissen; und drey kästen mit des koninges gerethe und gesmeyde<br />

seyn zcu Gotland an lant gekomen, die denne koning Erik gekregen hat. Der dritte Bericht<br />

vom 18 Sept.% gedr. bei Styjffe, Bidrag 2 S. 311, lässt sich am eingehendsten über die Verhandlungen<br />

aus und bestätigt die Anwesenheit verschiedener livländischer Ordensritter im Ge-<br />

Jolge K . Christophs. Sie brachten ein Bündniss zwischen Livland und Dänemark gegen Nowgorod<br />

zu Stande, vgl. Jahn Danm. Hist. S. 534, Reg. Danica n. 3765. 3773. *) Sept. 14.<br />

Vgl. n. 309 % 5 ff. 8) 1444 fallirte Thomas Schenkendorf in Brüggef Faktor des Gross-<br />

schaffers von Marienburg, und entfloh. Als der Grossschäfer Hans lleppin sich hierauf<br />

nach Brügge begab, um die Schäfferei vor Verlusten zu bewahren, tcurde er im Aug. 1445<br />

von den Gläubigern Schenkendorfs ins Gefängniss gesetzt, obgleich dessen Schulden nicht die<br />

Faktorei betrafen. Ungeachtet aller Verwendungen des H m L ü b ecks und des Kfm. verblieb<br />

Reppin in der Gefangenschaft bis es der Ordensgesamüschaft zum brügger Tage gelang,<br />

Schenkendorf im Nov. 1446 zur Rückkehr nach Brügge zu bewegen, worauf Reppin die Freiheit<br />

erlangt haben muss. Schenkendorf befand sich 1448 noch im Gefängniss. Zahlreiche<br />

Akten hierüber im SA Königsberg, dann auch in Danzig und Köln. 4) Vgl. n. 208f<br />

249 ff. 6) Hierüber fand bereits am 15 Jul. 1445 eine fruchtlose Verhandlung zwischen<br />

den beiden Städten zu Lübeck statt. (Bericht darüber im StA Hamburg, CI. VI n. 1 a, vol.<br />

1 fase. 5).<br />

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