Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Verhandlungen zu Utrecht — 1451 Mai — Juni.
C. Bericht.
711. Prmssischer Bericht über die Verhandlungen zu Utrecht wegen Abberufung
des deutschen Kfm. aus Brügge. — 1451 Mai — Juni.
Kg aus SA Königsberg, Schbl. XXXIII a n. 23, Heft von zwei Lagen zu 12 u.
10 B l., überschrieben: Disse verh&ndelungen syn gescheen uff der dagefart zo
Utrecht gehalden im 51 jaere, des 15 dages na oesteren, uff die verlegunge des
koufmans von der hensze von Bragge etc.
Zum ersten ist zo wissen, das am montage neist nach dem suntage cantate1
woren de sendeboten des herren homeisters und syner st&de Prassen, als myt
namen her Johannes von Ast, doctor im geistlichen rechten und pfarrer zo Elbing
des Dutschen ordens, Jörge Reuber zo Elbing und Johan Meydburg zo Danczke,
raethmanne und bürgere, und der gemeyner hansze, als myt namen her Wilhelm
von Calven, burgermeister, und her Girhard von Mynden, raethman von Lubeke;
her Gerhard Haer, burgermeister und meister Johan Vrant, doctor in geistlichen
rechten, von Coelne; her Heynrich Luppow, burgermeister, und her Ludeke Strabe,
raethman, und her Johan Nuwendorff, secretarius von Hamborg; Dyterich von
Brunckhorst, burgermeister, und Johan von Heese, raethman von Nymegen; Tyde-
man Schursack, burgermeister, und Jacob Junge, raethman von Campen, eirst
versammelt im cloester der barfussen. Und aldae wart durch meister Johan
Gebynck, cleerk des Dutschen koufmannes zo Bragge, vorgegeben, we das uff der
tagfart am lesten zo Lubeke gehalden gemachet und beslossen were eyn ordinancie
und recesse zo troist, hülfe und woilfart des Dutschen koufmannes von der hensze
zo Brugge, der manchfeldeklich und lange cziit her und noch von tage zo tage
swerlich und myt ungelych und gewalt verkurtzct und vorhyndert wurde in synen
Privilegien und fryheiden, und des besserunge und wandelunge zo vyl ziiten und
maelen im besten gesucht, gefurdert und begert hette myt groissen, swerlichen
und merklichen boetschaften, kosten und muehe, des so en were eme noch zer
ziit keyne besserang noch wandelung gescheen. Alsus so were der gemeyn Dutsch
koufman von der hansze zo Bragge nu nach luythe des recesses gewarnet und
geschicket uff den neisten Antwerper marckt von Brugge zo zyhen myt lybe und
gutte und nicht widder där zo komen. Und so demselbigen Dutschen kou&nanne
von der hansze nu woil noit were, sich andirswae ettliche cziit zo onthalden an
eyniger gelegener und bequemer stat, und uff das erste zo Deventer und zo
Campen, so were eme auch woil noit, aldae sulche Privilegien und vryheiden zo
haben, daeby her mochte behalden werden und sich auch dorzo verlaessen, und
auch woil von noeden were, vor zo vorsuchgen an den steden, ap man eme sulche
Privilegien halden weide und vorschriben, umme sich dornach zo rychten. Und
uff das der koufman in sulchen nicht vorsumet wurde und villicht zwisschen zwen
stuellen sitzen wurde in der asschen, das ist syne Privilegien und vriheiden in
Flaenderen zo verliessen und auch de andirswae nicht zo haben noch der zo gebrachen,
das dem koufmanne sere swaer syn wurde, und hirumme so reeff der-
selbige cleerk myt den alderluten des koufmannes de sendeboden der gemeyn
hansze an, eren gutten raeth en methezoteylen und zo sagen, wie sy sich hirinne
halden sulden. Ouch so worden ettliche artikelen in Schriften geleesen, de sy uys
des koufmannes Privilegien und vriheiten geczogen und begriffen hatten, meynende,
das de deme kouffmanne noit weren zo halden und zo vorschriben an der stat,
dae sich derselbige koufman dechte zo behalden etc.
2. Hiruff was des lierren homeisters und syner stede Prassen sendeboten
*) Mai 24.
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