Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Versammlung za Walk. — 1444 Febr. 16.
Versammlung zu Walk. — 1444 Febr. 16.
Anwesend waren Iisn. von Riga, mit Vollmacht von Goldingen und Windau,
Dorpat, mit Vollmacht von Fellin, Reval, Pemau, Wenden, Wolmar, Kokenhusen.
A. Die V o ra k te n knüpfen unmittelbar an HR. 2 n. 698 ff. an. Seit dem
Beginn des J. 1443 war zufolge der Fehde des Ordens mit Nowgorod der deutsche
Kfm. aus Nowgorod abberufen, der Verkehr dahin eingestellt. Vgl. Hildebrand im
Bulletin de Vacademie de St. Petersbourg 17 S. 341 f. (Melanges russes 4 S. 748 fj.
B. Der R e c e ss berichtet, dass die Städte den hansischen Zwist mit den
Russen bei den eventuellen Friedensverhandlungen zwischen dem Orden und Nowgorod1
nicht mit der Ordenssache vermengen lassen wollen und dem entsprechend
auch das verfängliche Ansuchen des Meisters, ihm mit Rath beizusteheny .der Sache
nach ausweichend beantworten (§ 4. 5. 9. 10). Die übrigen Bestimmungen des
Recesses beziehen sich wie
C. die K o r r e s p o n d e n z d e r V ersam m lu n g auf flandrische und now-
goroder Handclsverhältnisse, die holländische Schuld und Processe.
A. Vorakten.
103. Reval an Danzig: ist überzeugt, dass Danzig, wie es selbst vor nicht langer
Zeit, von Lübeck die Anzeige von dem Verbote der Fahrt nach Nowgorod,
der Newa und den benachbarten Häfen, aus welchen Nowgorod versorgt
werden könnte, erhalten hat; vernimmt, dass dessenungeachtet danziger Schiffe
mit guderen geladen unse havene vorbiseglen to Wiborch wart, de uppe
de Rössen to vorende unde to slitende, und ersucht dem zufolge, die Zufuhr
nach Nowgorod ernstlich zu untersagen, denn sonst würde man nur langsamer
Hand zu einem Ausgleich mit Nowgorod gelangen; lässt bei sich nene gudere
utschepen, me en besvere se ersten, dat se up de Nougarder nicht komen
sollen; verlangt ferner, off dar jenich umbesegelt was mit jw kamende
worde, offte in tunnen geslagen, edder ok andere Nougardessche gudere, de
sint deme vorboede gekofft weren, dat gii de to der stede seggende in to-
vinge willen beholden. — [14J43 (am dage Abdon et Sennen) Jul. 30.
StA Danzig, Schbl. X n. 20 a, Or. m. Resten d. Secrets. Milgeiheilt von Höhlbaum.
104. Dorpat an Reval: erachtet es für rathsam, dass Reval Lübeck von dem Verlauf
der Dinge zwischen dem Orden und Nowgorod unterrichte und es um
Rath frage, wie die Städte sich zu verhalten hätten, sowohl in dem Falle,
dass der Streit weiter um sich griffe und der Kfm. in seinen Freiheiten zu
schützen sei, als auch in dem anderen, dass der Orden von den Städten die
*) Am 24. Jan. 1444 meldete der Komthur von Reval, dass er mit Nowgorod einen dreiwöchentlichen
Stillstand aufgenommen habe, doch bewährten sich die hieran geknüpften Hoffnungen
nicht. Laut einem Berichte desselben vom 6. Mre. zerschlugen sich die Verhandlungen
über einen Beifrieden, weil Nowgorod die Aufnahme der 73 stede van der hense in den
Frieden verlangte, wozu der Komthur nicht ermächtigt war. Unde wie dach aas der hensze*
stede wente to deme sondage judica in vorschrivynge gemechtiget wolden hebben unde de mechtingo
sie von eme vastelavende went tom anderen an ans to nemende begernde weren; unde so wie dat
nicht annamen wolden, sie den appgenamen frede affgelecht hebben. ( Or. im R A Reval). Der
Krieg brach sofort wieder aus, Narwa wurde bestürmt, eine andere russische Schaar fiel ins
Land ein, vgl. Ilildebrand a. a. O. n. 219—221.
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