Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

Versammlung zu Lübeck. — 1447 Mai 18. 203
int Zwen qwemen, men vele doden und ghewundeder lude leiten se to beiden
tziiden ghenoech, Gode almechtich entfarmet ende zii gheclaghet. Und men secht
hiir, dat wol 20 schepe van den zeeroveren up desse tiit upter zee licghen, omme
to berovene den copman etc. Diit gheve wii ju to kennene to den ende, dat gii
heren de juwe und daert behoert waerschuwinghe doen, up dat sick en itlick de
bet vor schaden moghe weten to wachtende. Und vermoghen wii enighe ander
saken ju heren to willen, daerto wette uns alletiit bereit juwer heren vorsenighe
wiisheit, de Gode ewelick beware in salicbeit. Ghescreven under unsen inghe-
zeghelen, des 10 daghes in julio, anno etc. 47.
Alderlude des ghemenen copmans van der Duytschen henze,
nu to Brucghe in Vlanderen wesende.
300. Lübeck an Wismar, Rostock und Stralsund (gii heren tor Wiszmer dessen
breff erst to lesende): übersendet die Abschrift eines Briefes des Kfm. in
Brügge und ersucht, Schiffer und Kaufleute na inneholde desser ingeslotenen
scrifft zu warnen; wy begeren ok, dat juwer en deme anderen dessen unsen
breff myt der ingeslotenen scrifft vorder willen benalen. — [14]47 (donre-
dages na s. Jacobi) Jul. 27.
StA Stralsund, Or. Perg. m. Resten der Signete von Lübeck, Wismar und Rostock.
301. Stralsund an Lübeck: dankt für die Einsendung der Antwort K. Erichs auf
das Fürschreiben des Hansetages1; bedauert, dass sein Rechtserbieten nichts
geholfen hat, denn der Kg. mache, ungeachtet seiner früheren gegenteiligen
Erklärungen, in dem Schreiben de sake unde dee dynge so mennichvald
unde so sere wide, dat he sik mit uns to dem kortesten yn desseme yegen-
wardigen somer nicht wii vorscheden laten, men he wii syne uthligghers
unde volk vortan holden yn der see to argende unde to beschedigende alse
see duslange dän hebben; erinnert, dass es zu Beginn mitten im Frieden
vom Kg. ohne Ansage der Fehde beschädigt worden ist und mederholt
dringend seine Bitte um Beistand, welche es ok nu allernyelikest den ersamen
heren der m^nen stede sendeboden, dede nu yn der wekene mit uns uth
Pratzen quemen2, hebben gebedeti, mededän unde bevölen van unser wegen
to jw vorttosettende unde to wervende; vermag in sulker nod, under-
drackinge unde nßrelosem vorderffe nicht lenger zu verharren und da Lübeck
seiner zu Ehren und Recht mächtig, so möge es jenes Unrecht abwehren
helfen nach endracht der stede, alse gi doch in unsem verndele unse höved-
linge schicket synt; geschähe das nicht, so müsse es Herren und Freunde
werben, wo es sie finden könne; verweist für diesen Fall auf die von seinen
Rsn. auf dem Hansetage ausgesprochene Warnung (warschuwinge) und warnt
nochmals in aller Form vor jedem Verkehr aus den Städten mit Wisby, denn
es würde für keinerlei Schaden aufkommen, den seine Auslieger Leuten
zufügten, dede unse beschedigere, yegenlude unde wedderpartie yegen
uns starken, entsetten unde trösten wolden. — [14]47 (dominica die ante
Laurencii) Aug. 6.
StA Lübeck, A. Bans. 1, Or. m. Resten d. Secrets. Unter der Adresse bemerkt:
Presentatum fuit feria 5 post assumpcionis Marie 47 (Aug. 17).
302. Lübeck an Stralsund: erwiedert auf n. 301, dass es hoffe, dat gy uppe sollike
dinge beet vordacht willent wesen, uppe dat nyn groter schade — darvan
J) N. 291. *) Vgl. n. 316 ff.
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