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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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464<br />

Versammlung zu Bremen. — 1450 Jun. 24.<br />

623. Desgleichen: empfiehlt den Ueb erbring er, Johann van Siendorp, welcher<br />

1446 um Martini einige Waare in ein Schiff „Soetart“ geladen hatte; auf<br />

der Fahrt von England nach dem Festlande wurde dieses vom Seeräuber<br />

Piiltzson überfallen und theilweise ausgeplündert, doch behielt Johann das<br />

Seine; nach Ankunft in Seeland legten die Beschädigten Beschlag auf Schiff<br />

und Inhalt, worauf der Streit nach England zur Aburtheilung verwiesen und<br />

Johann dadurch sein Eigenthum vorenthalten wurde; bittet in Anbetracht,<br />

dass Johann an dem Verluste der Beschädigten gänzlich unschuldig, soteie<br />

dat sich in Engelant nyet geboren soele oever die sache na gelegenheit zo<br />

richten, den Streit zu untersuchen und Johann zu seinem Rechte verhelfen zu<br />

tvollen. — [14]50 Jun. 19.<br />

StA Köln, Copienbiieher 20 f. 30 b.<br />

624. Desgleichen: berichtet, dass der kölner Bürger Heinrich von Siendorp geklagt<br />

hat wider Trelgin Bruwer, einen Knecht Gerards Bryschclmans, der ohne<br />

Heinrichs Vor wissen mit einem falschen Petschaft (pitzet), dessen Heinrich<br />

sich nie bedient, eine Urkunde zo handen Johann Pennen, mersther van<br />

Lunden, vorsegelt hatte; Heinrich wurde deshalb zu London arretirt, obgleich<br />

er auf Grund der Freiheiten des Kfm. weder zo recht gestalt noch be*<br />

halden moecht werden; verweist auf die Zeugnisse Christians von Bleken<br />

und Heinrichs, des Klerks des Kfm., sowie auf die certificacien von London<br />

und anderen Städten, welche Johann, Heinrichs Bruder, dem Hansetage in<br />

Transsumpten vorlegen und mündlich erläutern werde; ersucht, den Process zu<br />

untersuchen und Heinrich Recht und Ersatz zu schaffen. — [1450] Jun. 19.<br />

StA Köln, Copienbiieher 20 f\ 41.<br />

625. Münster an dieselben: ist durch das Hinscheiden seines B. Heinrich1 behindert,<br />

den bremer Tag, wie es beabsichtigte, zu beschicken; hat seitdem<br />

einige Absagen sowie auch den Besuch vieler edler Herren erhalten und kann<br />

vor der Einsetzung eines neuen Landesherm keine Rm. aussenden; ersucht<br />

die Entschuldigung freundlich aufzunehmen. — [14]50 (ipso die s. Albani)<br />

Juni 21.<br />

StA Köln, Abschrift, mit Verschickung sschnitten, vgl. n. 730.<br />

626. Hamburg an Lübeck: berichtet, dass der junge Johan Wagen aus Hamburg<br />

vor 10 Tagen auf der Fahrt von Preussen nach Amsterdam von Engländern,<br />

de mit 14 schepen und uthgemakeden volke sint an der zee, zwischen Reeff<br />

und Banck überfallen und mit synen schepkinderen yn eyn clene fische-<br />

schip gesetzt worden ist, dar he mede also up de Elve is gekamen; gleichzeitig<br />

wurden auch ein holk und ein kreger aus Preussen genommen; und<br />

desolven Engelschen hebben in erer vlote en grot schip „gracia Dei“ ge-<br />

heten wol mit 400 mannen gemannet, und desse vorschreven dre schepe<br />

nemen se ut ener vlote van 14 schepen, und wat van Holländern dar mede<br />

weren, dee leten se varn unbeschediet, und seden vorder, dat se nemen<br />

wolden allent dat Dudesch spreken konde, utgenamen Hollandere und under*<br />

säten des heren hertogen von Borgundien; ersucht alle durch den Sund un

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