29.01.2014 Aufrufe

Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

107<br />

stellungen. Je knapper das Geld im System wird, wie durch einen einheitlichen Krankenversicherungsmarkt<br />

zu erwarten ist, desto schwieriger wird es letztendlich für die<br />

medizinische Versorgung und auch für die medizinischen Berufe.<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Herr Drabinski. Ich glaube, Sie haben<br />

die Motivation für das Papier und seine Grundzüge noch einmal darlegen können.<br />

Wir fahren in der Rednerliste fort. Der nächste Redner ist Herr Medizinaldirektor Dr.<br />

Karl Breu aus Bayern.<br />

MD Dr. Breu, Bayern: Hohes Präsidium! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich spreche<br />

zur Organspende und zu unserem gemeinsamen Antrag:<br />

Der <strong>116.</strong> Deutsche <strong>Ärztetag</strong> 2013 in Hannover setzt ein Zeichen für die Organspende.<br />

Unser Präsident und der Herr Gesundheitsminister haben heute Morgen schon sehr<br />

sensibel dieses Thema angesprochen. Herr Bahr sagte, dass diejenigen, die sich<br />

gegen die Organspende aussprechen, nicht den Arzt treffen, der manipuliert hat,<br />

sondern sie treffen die 12.000 Menschen, die auch heute noch auf ein Organ warten,<br />

das ihnen das Leben ermöglicht oder es <strong>zum</strong>indest wesentlich verbessert.<br />

Zur Steigerung der Organspendezahlen beschloss der Deutsche <strong>Ärztetag</strong> in Kiel die<br />

Entscheidungslösung, die dann tatsächlich auch Eingang ins Transplantationsgesetz<br />

fand und seit November 2012 gilt. Die darin empfohlenen Maßnahmen konnten aber<br />

überhaupt nicht greifen, da die Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Organen an<br />

einzelnen Kliniken das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Organspende<br />

schwer erschütterten.<br />

Obwohl der Vorstand der Bundesärztekammer zielgerichtet und schnell reagierte, für<br />

mehr Transparenz sorgte und strengere Qualitätskriterien einführte, müssen wir gemeinsam<br />

das Vertrauen zurückgewinnen. Deshalb sollte der <strong>116.</strong> Deutsche <strong>Ärztetag</strong><br />

ein Zeichen für die Organspende setzen. Die 250 Delegierten erklären, dass sie eine<br />

Entscheidung treffen werden und das auch dokumentieren. Für diejenigen, die das<br />

noch nicht getan haben, stehen auch morgen Vertreter der <strong>Deutschen</strong> Stiftung Organtransplantation<br />

vor den Türen und werden Organspendeausweise ausgeben, die<br />

es jetzt übrigens auch im Scheckkartenformat gibt.<br />

Sie wissen: Täglich sterben drei Menschen, weil nicht genügend Organe zur Verfügung<br />

stehen. Setzen Sie, setzen wir gemeinsam ein Zeichen, stimmen Sie für unseren<br />

Antrag und treffen Sie für sich und Ihre Angehörigen eine Entscheidung.<br />

Danke.<br />

(Beifall)<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, 28.05.2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!