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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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419<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Herr Kollege Hettenbacher. – Die<br />

nächste Wortmeldung kommt vom Kollegen Dietrich aus Bayern.<br />

Prof. Dr. Dr. habil. Dietrich, Bayern: Meine Damen und Herren! Ich spreche <strong>zum</strong> Antrag<br />

37. Ich spreche deswegen, weil ich mich schon gestern zu Wort gemeldet habe<br />

und meine Wortmeldung aufrechterhalten habe. Sie wissen, dass die Ärzteschaft<br />

wegen der Korruptionsvorwürfe in Verruf geraten ist. Sie wissen auch, dass unser<br />

Präsident gesagt hat: Die Berufsordnung für Ärzte ist ausreichend, um schwarze<br />

Schafe herauszufiltern. In der (Muster-)Berufsordnung befassen sich die §§ 32 und<br />

33 mit diesen Fragen. Sie sehen in § 32, dass es nicht berufswidrig ist, Geschenke<br />

und Vorteile anzunehmen, wenn dadurch nicht der Eindruck vermittelt wird, dass<br />

man beeinflusst wird. Es ist nicht berufswidrig, wenn man Geschenke und Vorteile<br />

annimmt, wenn man die Möglichkeit hätte, andere medizinische Möglichkeiten wahrzunehmen.<br />

Gerade dieser zweite Punkt ist unsinnig, denn ich werde nur dann bestochen, wenn<br />

es mindestens zwei Handlungsmöglichkeiten gibt. Wenn es nur ein Medikament gibt,<br />

das ich verordnen kann, wird niemand versuchen, mich zu bestechen. Man wird erst<br />

dann bestochen oder korrumpiert werden, wenn es zwei Medikamente gibt, die<br />

gleich wirken und das Medikament A korrumpiert wird, das Medikament B aber nicht.<br />

Wir sollten hier Klarheit schaffen. Deshalb lautet der Antrag, dass wir im kommenden<br />

Jahr über die (Muster-)Berufsordnung abstimmen und die §§ 32 und 33 etwa in dem<br />

Sinne wie im Antrag vorgeschlagen ändern.<br />

Wir können die (Muster-)Berufsordnung jetzt natürlich nicht ändern. Dazu gehört ein<br />

eigener Tagesordnungspunkt. Daher der Vorschlag, das an den Vorstand zu überweisen,<br />

damit er sich Gedanken macht, wie die (Muster-)Berufsordnung im kommenden<br />

Jahr etwas klarer und eindeutiger formuliert wird, um die Vorwürfe der<br />

Bestechlichkeit von Ärzten etwas abmildern zu können.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank. Sie haben auch noch eine Streichung<br />

beantragt; ich glaube, das war ursprünglich der Grund für Ihre Wortmeldung. Sie<br />

möchten mit Ihrem Antrag im vorletzten Absatz auf Seite 2 die Worte „in der Weiterbildung“<br />

gestrichen haben, weil offensichtlich allen Ärzten die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen<br />

durch den Arbeitgeber ermöglicht werden soll.<br />

Prof. Dr. Dr. habil. Dietrich, Bayern: Das soll geändert werden. Das ist aber nur die<br />

Begründung.<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Aber das ändert ja nichts daran, dass ich das hier<br />

verkünden soll. Wenn Sie es nicht tun, muss ich das machen. So ist das. Es soll also<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, 31.05.2013

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