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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Art der Präsentation erleben, die bisher nur drei Mitarbeiterinnen des Dezernats kennen,<br />

nämlich Frau Güntert, Frau Hoeft und Frau Roether, die – natürlich mit ihren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Hintergrund mitarbeiten – diese Mammutarbeit<br />

stemmen. Sie werden vielleicht im Verlauf meines Vortrags einen Eindruck<br />

davon gewinnen, was das bedeutet.<br />

Ich lege sehr großen Wert darauf, dass man bei einem Sachstandsbericht einfach<br />

mit den Punkten einsteigt, die sich eventuell gegenüber dem letzten Mal geändert<br />

haben. Zum einen haben nämlich nicht alle mitbekommen, was beim letzten Mal der<br />

Stand des Verfahrens war, und <strong>zum</strong> anderen handelt es sich um ein derart komplexes<br />

Verfahren, dass man, wenn man sich nicht immer wieder einmal vor Augen führt,<br />

was uns eigentlich veranlasst hat, das Ganze zu machen, leicht Gefahr läuft, das<br />

eigentliche Ziel aus dem Auge zu verlieren, und eventuell über die Komplexität auf<br />

Seitenstraßen gerät, die das Verfahren möglicherweise eher aufhalten, als dass sie<br />

es fördern.<br />

Ich bitte also um Geduld, wenn ich mit den Problemen beginne, die wir haben. Eines<br />

der größten Probleme ist der Konflikt, den wir auszuhalten haben, dass die Weiterbildungsordnung<br />

nicht nur in ihrer Funktion als Bildungsordnung für unsere jungen<br />

Ärztinnen und Ärzte <strong>zum</strong> Einsatz kommt, sondern auch als ein Katalog, der bei der<br />

Regulierung der Berufsausübung alles enumerativ aufzählt, was <strong>zum</strong> Fach gehört.<br />

Sie wissen alle, welche Konsequenzen das hat. Wenn sozialrechtlich irgendeine<br />

Leistung infrage steht, wird der Weiterbildungskatalog herangezogen. Was dort nicht<br />

steht, wird eben auch nicht vergütet. Umgekehrt wird das, was dort steht, vergütet.<br />

Deshalb mein Verständnis dafür, dass man Wert darauf legt, einen möglichst kompletten<br />

Umfang des gesamten Gebiets zu haben.<br />

Nur: Es geht natürlich nicht an, dass in diesem Katalog verpflichtend, sogar noch mit<br />

Richtzahlen, Leistungen aufgenommen sind, die erst während der späteren Berufslaufbahn,<br />

nach Abschluss der Weiterbildung, von Relevanz sind, oder dass sich Weiterbildungsinhalte<br />

über längere Zeit in der Weiterbildungsordnung halten, ohne dass<br />

sie in irgendeiner Weise umgesetzt werden, was nur dazu führt, dass wir Zeugnisse<br />

präsentiert bekommen, die nicht dem entsprechen, was tatsächlich in der Weiterbildung<br />

geleistet worden ist.<br />

Das Ganze hat auch mit Richtzahlen zu tun, denn es besteht immer die Tendenz<br />

sowohl zur Abgrenzung zu anderen Gebieten als auch innerhalb des eigenen Gebiets<br />

die Richtzahlen möglichst so zu halten, dass damit ein Konkurrenzschutz erreicht<br />

wird. Ich kann Ihnen versichern: Uns ist bewusst, dass Richtzahlen von 5.000,<br />

wie sie von einzelnen Gebieten vorgeschlagen werden, didaktisch genauso wenig<br />

vertretbar sind wie Richtzahlen von unter zehn. Letzteres würde bedeuten, dass man<br />

bei einer fünf- bis sechsjährigen Weiterbildung einen Eingriff maximal ein- bis zweimal<br />

pro Jahr macht. Mir kann keiner erzählen, dass diese Richtzahl dazu führt, dass<br />

man anschließend kompetent und eigenverantwortlich einen solchen Eingriff durchführen<br />

kann.<br />

Sie alle haben erlebt – das ist eine sehr positive Entwicklung −, dass wir – nicht nur<br />

wegen der Generation Y, sondern auch wegen derer, die schon etwas länger dabei<br />

sind – über eine Regulierung der Regelarbeitszeiten die tatsächlichen Präsenzzeiten<br />

im Krankenhaus, wo noch immer ein großer Teil der Weiterbildung stattfindet, deutlich<br />

haben reduzieren können. Zurzeit gelten Regelarbeitszeiten, die denen der normalen<br />

Arbeitszeit entsprechen. Trotzdem fallen noch viele Überstunden an. Aber<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Nachmittag, 29.05.2013

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