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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Ich bitte jetzt Rudolf ans Mikrofon.<br />

Henke, Vorstand der Bundesärztekammer: Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und<br />

Kollegen! Meine Damen und Herren! Lieber Herr Köhler! Ich möchte zunächst einmal<br />

sagen, dass ich mit der Annahme des Antrags IV-03 des Vorstands der Bundesärztekammer<br />

natürlich einverstanden bin. In diesem Antrag steht:<br />

Zur Finanzierung der Weiterbildung im vertragsärztlichen Bereich wird eine gesetzliche<br />

Regelung gefordert. Hierfür ist … klarzustellen, dass an der haus- und<br />

fachärztlichen Versorgung auch Weiterzubildende unter entsprechender Anleitung<br />

… teilnehmen können.<br />

Weiter heißt es:<br />

Vertragsarztrechtlich ist klarzustellen, dass eine angemessene Finanzierung im<br />

Rahmen der vertragsärztlichen Vergütung sichergestellt wird.<br />

In dem Antrag steht:<br />

Hierfür ist die Gesamtvergütung im notwendigen Umfang zu erhöhen. Ergänzend<br />

kann eine Unterstützung … mittels der Sicherstellungsfonds … erfolgen.<br />

Das alles steht in dem Antrag des Vorstands der Bundesärztekammer. Verschiedene<br />

Rednerinnen und Redner haben auf die Beratungen der Arbeitsgruppe „Ambulante<br />

Weiterbildung“ aufmerksam gemacht. Der Schlüssel dazu, dass man sich darauf verständigen<br />

konnte, war – Frau Lundershausen, Sie erinnern sich an die Sitzung, an<br />

der wir gemeinsam teilgenommen haben −, dass die Geschäftsgrundlage der Verzicht<br />

auf die Aufnahme der Forderung nach obligatorischen Abschnitten in der ambulanten<br />

Praxis war. Das war Teil dieses Konzepts.<br />

(Beifall)<br />

Der Marburger Bund hat gesagt: Wir reichen die Hand zur Durchsetzung der Finanzierung<br />

und dann mutet ihr uns kein Obligatorium zu.<br />

(Beifall)<br />

Wenn wir den KBV-Antrag mit den Stimmen des Marburger Bunds annehmen, bedeutet<br />

das, dass wir zustimmen müssen, dass wir selbst keinen Verhandlungseinfluss<br />

auf die angestrebte Tarifvereinbarung mehr haben. Herr Köhler hat eben gesagt,<br />

er weiß noch nicht, ob es juristisch geht, mit uns zu verhandeln. Eine andere<br />

Tariforganisation gibt es nicht. Wenn es sie nicht gibt, dann heißt das, dass Sie uns<br />

auferlegen, dass wir die stationären Arbeitgeber und die ambulanten Arbeitgeber<br />

über den identischen Betrag, der ausgezahlt werden soll, in ein Bündnis tarifpolitisch<br />

gegen den Marburger Bund in Stellung bringen, weil sie dann ein Interesse daran<br />

haben müssen, dass die Beträge, die im Krankenhaus gezahlt werden, eher niedriger<br />

als höher sind. Wir haben ein Interesse daran, dass wir den Weg bahnen.<br />

Wir hatten im Jahre des Herrn 2005 9.057 Kollegen, die als Angestellte im ambulanten<br />

Bereich tätig waren, inzwischen sind es 20.845. Das ist gelungen, weil man den<br />

Fachärzten, die man aus dem Krankenhaus für die Praxis gewinnt, mehr bezahlt als<br />

das Krankenhaus.<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Nachmittag, 29.05.2013

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