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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Wir kommen <strong>zum</strong> Antrag VI-18:<br />

Personalentwicklungskosten<br />

Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um das Kartenzeichen. – Die Gegenprobe! –<br />

Einige. Enthaltungen? – Wenige. Der Antrag ist mit überwältigender Mehrheit angenommen.<br />

Jetzt kommen wir <strong>zum</strong> Antrag VI-48:<br />

Sachgerechtes Vergütungssystem schaffen – EBM vom Kopf auf die Füße stellen<br />

Wer dafür ist, den bitte ich um das Kartenzeichen. – Bitte die Gegenprobe. – Einige.<br />

Enthaltungen? – Wenige. Dann ist der Antrag mit überwältigender Mehrheit angenommen.<br />

Ich rufe jetzt den Antrag VI-62 auf:<br />

Honorar für Gutachten für die Deutsche Rentenversicherung<br />

Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich jetzt um das Kartenzeichen. – Die Gegenprobe!<br />

– Einzelne. Enthaltungen? – Dann ist der Antrag mit überwältigender Mehrheit<br />

angenommen.<br />

Wir kommen jetzt <strong>zum</strong> Themenkomplex Krankenhaus. Dazu liegen Wortmeldungen<br />

vor. Die erste Wortmeldung ist von Frau Kollegin Susanne Johna aus Hessen.<br />

Dr. Johna, Hessen: Sehr verehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich<br />

spreche <strong>zum</strong> Antrag VI-38. In diesem Antrag geht es um die Problematik, dass in vielen<br />

Kliniken gemischte Großstationen eingeführt werden. Vor gut 30 Jahren wurden<br />

solche Stationen in den Kliniken abgeschafft. Das war lange, bevor wir über CIRS und<br />

Qualitätsmanagement gesprochen haben. Vor 30 Jahren hat einem der gesunde Menschenverstand<br />

gesagt, dass das nicht gut ist. Alle Beteiligten waren sich darüber einig,<br />

dass die Versorgung von Patienten auf Großstationen nicht qualitativ hochwertig erfolgen<br />

kann, sondern dies auf fachspezifischen Stationen erfolgen muss.<br />

Heute wissen wir um die Probleme, die durch Schnittstellen, durch Informationsverlust,<br />

durch Übergabe usw. entstehen. Wir wissen heute, wie wichtig die fachspezifische<br />

Pflege insbesondere für schwerbetroffene Patienten ist.<br />

Die Sicherung von Qualität scheint in den Kliniken nur noch auf dem Papier stattzufinden,<br />

und zwar auf dem Papier, das für die Zertifizierung hinterher eingereicht und<br />

benötigt wird. Aber in der Realität spielt diese qualitative Versorgung offensichtlich<br />

nur noch eine untergeordnete Rolle. Wenn wir uns als Ärzte nicht dagegenstellen,<br />

aus Kliniken immer mehr ablaufoptimierte Werkstraßen zu machen, bei denen es nur<br />

noch darum geht, wie die Patienten möglichst schnell durchgeschleust werden können,<br />

dann lässt sich eine qualitativ hochwertige Versorgung nicht erreichen. Dann<br />

können wir uns das viele Papier, das bedruckt wird, um auf dem Papier Qualität darzustellen,<br />

aber nicht in der Realität durchzusetzen, ersparen.<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, 31.05.2013

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