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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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bedanken. Ich erinnere mich noch daran, dass bei einem früheren Vortrag – ich<br />

glaube, es war in Dresden – die Aktenordner gezeigt wurden, die zu bewältigen waren.<br />

Durch das jetzt eingeführte digitalisierte System ist die Arbeit natürlich überschaubarer<br />

geworden und ist schneller zu bewältigen. Deshalb sind wir heute an diesem<br />

Punkt. Recht herzlichen Dank für diese Vorarbeit. Es wird überschaubar.<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Aber weniger Arbeit ist es dadurch leider nicht geworden.<br />

Dr. Funken, Nordrhein: Wir wollen ja nicht Arbeitslose produzieren, oder?<br />

Das Problem ist bei uns, dass wir als Allgemeinmediziner gern auf diesem Weg folgen<br />

würden, haben aber mit Spiralen und Pyramiden Probleme, denn diese werden<br />

nach oben enger. Das mag bei Fachärzten zur Kompetenzerhaltung mit Basistools,<br />

Spezialisierung, Ultraspezialisierung bis hin zur Ultraultraspezialisierung gut sein.<br />

Bei uns ist es aber so: Wir haben im Rahmen einer Ausbildung <strong>zum</strong> Arzt eine Kompetenz<br />

erlangt, dann kommen wir in ein Toolset im Rahmen unserer Weiterbildung.<br />

Wir müssen sie ständig erweitern. Die Fläche, die wir abdecken müssen, wird in der<br />

Allgemeinmedizin immer größer. Das entspricht nicht genau dem Bild einer Pyramide<br />

oder einer Spirale. Da haben wir ein bisschen Probleme, weil bei uns das Bausteinsystem<br />

ein endloses ist, auch über die Weiterbildung und die Fortbildung hinaus.<br />

Die Frage ist, ob ein Allgemeinmediziner jemals einen so kompletten Bausatz hat,<br />

dass er alle Probleme bewältigen kann. Ich glaube, das gibt es nicht. Deshalb haben<br />

wir innerhalb der Allgemeinmedizin Differenzierungen. Aber das möchten wir heute<br />

nicht thematisieren.<br />

Wir bedanken uns für den guten Entwurf. Wir empfehlen ihn dringend zur Weiterarbeit.<br />

Wir bitten darum, uns nicht in die unterste Schublade zu stecken. Das entspräche<br />

nicht dem, was die Allgemeinmedizin in der Fläche der Versorgung zu stemmen<br />

hat. Wir würden uns bedanken, wenn wir in einem vielleicht etwas geänderten System<br />

gut abgebildet wären. Dann tragen wir es auch gerne mit.<br />

Vielen Dank.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Oliver. – Nächster Redner ist Herr<br />

Privatdozent Hansjörg Heep aus Nordrhein.<br />

PD Dr. Heep, Nordrhein: Verehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />

Ich spreche <strong>zum</strong> Antrag 35. Bereits 2000 in Köln wurde der Beschluss gefasst, die<br />

Berufs- und die Fachverbände mehr in die Novellierung der Weiterbildungsordnung<br />

einzubeziehen. Das haben Sie mit der Wiki-BÄK-Plattform wesentlich transparenter<br />

gestaltet, als es zuvor der Fall war. Keiner konnte bisher diese 20 Meter Aktenordner<br />

einsehen.<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Vormittag, 30.05.2013

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