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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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rückgehen. Hier gibt es hinsichtlich der Abiturnoten keinen Unterschied. Der Dreier-<br />

Abiturient geht genauso wenig aufs Land wie der Einser-Abiturient. Es gibt auch keinen<br />

Unterschied zwischen Männern und Frauen. Die einzige Evidenz ist die, dass<br />

Menschen, die auf dem Land die Schönheit der Fläche erfahren haben, gern wieder<br />

dorthin zurückgehen. Wir können also nicht sagen, dass derjenige, der aus Kleinklickersdorf<br />

vom Walde kommt, einen Studienplatz erhält und die anderen aus den<br />

Städten weniger.<br />

Bei den bisherigen Auswahlverfahren werden bei den 60 Prozent die medizinische<br />

Berufsausbildung, ein freiwilliges Jahr oder Boni für Medizintests eingeführt, meistens<br />

1,0.<br />

Noch ein kleiner Hinweis zu den Assessments: Sie sollten nicht in Gesinnungsschnüffelei<br />

ausarten. Unsere jungen Leute wissen genau, was sie antworten müssen,<br />

wenn sie gefragt werden, ob sie aufs Land gehen wollen oder nicht. Ich finde,<br />

wir sollten Studienplätze fördern und schauen, die Attraktivität der Basisversorgung<br />

zu stärken.<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Herr Beck. – Jetzt hat das Wort der<br />

Vertreter der Medizinstudenten, Herr Michael Geßner.<br />

Geßner, geladener Gast: Sehr geehrter Herr Präsident! Vonseiten der bvmd alles Gute<br />

<strong>zum</strong> Geburtstag und vielen Dank für das Rederecht. Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Der Bundesvertretung der Medizinstudierenden ist die Sicherung der Versorgung wichtig.<br />

Aber wir brauchen nicht viel, sondern vor allem guten Unterricht. Wir setzen uns<br />

dafür ein, dass mehr Universitäten Lehrstühle für Allgemeinmedizin anbieten. So kann<br />

gute allgemeinmedizinische Lehre angeboten werden. Genau das überzeugt Studierende<br />

für einen Fachbereich. Wir müssen nicht motivierte Studierende in Allgemeinpraxen<br />

schicken, um dann herauszufinden, dass der Arbeitsalltag eventuell gar nicht<br />

erfüllt ist. Die Selbstverwaltung sollte in Kooperation mit der Politik für attraktive Arbeitsplätze<br />

sorgen, denn sie machen die ambulante ärztliche Tätigkeit ansprechend.<br />

(Beifall)<br />

Die Diskussion zur Schließung von medizinischen Fakultäten ist ein Widerspruch,<br />

wenn wir gleichzeitig von einem Landarztmangel sprechen.<br />

(Beifall)<br />

Wie schon vor zwei Jahren in Lübeck steht im Moment die Schließung einer medizinischen<br />

Fakultät zur Debatte. Auch wenn die Schließung bis <strong>zum</strong> Ende des Jahres<br />

ausgeschlossen wurde, stehen Kürzungen im Raum, die den Fakultäten Halle und<br />

Magdeburg das Genick brechen könnten.<br />

Wir sprechen uns dafür aus, dass die Universitätsmedizin in Sachsen-Anhalt erhalten<br />

bleibt.<br />

(Beifall)<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, 31.05.2013

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