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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Udo. – Nächster Redner ist Andreas<br />

Crusius, Präsident der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Dr. Crusius, Vorstand der Bundesärztekammer: Herr Präsident! Hohes Haus! Meine<br />

sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Wir können den Antrag 38 nicht komplett<br />

übernehmen; da muss einfach nachgebessert werden. Ich will Ihnen nur eine Stelle<br />

sagen. Ich habe sie gestern mit Herrn Köhler besprochen. In Punkt 6 steht, dass bei<br />

den Landesärztekammern Organisationsstellen eingerichtet werden sollen. „Sollen“<br />

heißt: müssen, wenn man kann. Wir in Mecklenburg-Vorpommern sind da leidgeprüft.<br />

Die Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin ist bei der KV. Punkt 8 ist auch ein<br />

Einstieg der KV in die Weiterbildung.<br />

Reden wir doch nicht von einer Pflichtweiterbildung. Wir verabschieden ja auch keine<br />

Pflichtweiterbildungsordnung und keine (Muster-)Pflichtweiterbildungsordnung, sondern<br />

wir schreiben hinein, welche Inhalte der Assistent in der Weiterbildung zu erlangen<br />

hat und erlangen muss. Wenn er das stationär nicht machen kann, dann ist das<br />

– wie Dieter Mitrenga gesagt hat – automatisch ambulant notwendig.<br />

Ich habe gestern noch einmal mit jungen Kollegen telefoniert. Sie haben gesagt:<br />

Schreibt uns bitte nicht die Pflicht hinein, dann müssen wir die Verträge wechseln.<br />

Macht lieber Verbundverträge, wie wir sie bei uns im Bundesland für die Allgemeinmedizin<br />

haben, dass der Assistent einen Ansprechpartner hat und die Finanzierung<br />

durchgereicht wird.<br />

Wir reden immer von der Generation Y. Diese will etwas anderes, als wir es von unserer<br />

Weiterbildung früher gewöhnt sind. Also: Verbund; reden wir von Weiterbildung<br />

und der Erbringung notwendiger Inhalte. Wer es will, schafft es auch. Wir wissen alle,<br />

dass die Kassen gemeinsam mit der KBV festlegen, welche Leistungen stationär<br />

nicht mehr erbracht werden dürfen. Daraus ergibt sich doch automatisch die Pflicht,<br />

diese woanders zu erbringen, wenn man Facharzt werden will. Daraus muss notwendigerweise<br />

von den Kassen die Finanzierung resultieren, anders geht es nicht.<br />

Deshalb sehe ich gar nicht so schwarz wie manche hier. Letztendlich ist es ein gemeinsames<br />

Ziel und auch Selbsterhaltungstrieb: Wenn wir einmal krank werden, wollen<br />

wir Kolleginnen und Kollegen haben, die die volle Kompetenz haben.<br />

Deswegen überweisen Sie bitte den Antrag der KBV – Frau Feldmann will übernehmen,<br />

was ich gefordert habe – an den Vorstand, damit der Antrag in der StäKo<br />

nachgebessert werden kann.<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Andreas Crusius. – Jetzt habe ich hier<br />

einen Geschäftsordnungsantrag vom Kollegen Lenhard, Vizepräsident der Landesärztekammer<br />

Rheinland-Pfalz, die Redezeit auf zwei Minuten zu begrenzen.<br />

Wünscht jemand dagegenzusprechen? – Formal. Dann können wir darüber abstimmen.<br />

Wer ist für eine weitere Redezeitbegrenzung auf nur noch zwei Minuten? – Bitte<br />

die Gegenprobe. – Einige. Enthaltungen? – Dann ist das bei wenigen Enthaltun-<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Vormittag, 30.05.2013

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