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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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436<br />

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Kollege Steininger. – Johannes<br />

Grundmann aus Bremen ist der Nächste.<br />

Dr. Grundmann, Bremen: Verehrtes Präsidium! Meine Damen und Herren! Ich spreche<br />

<strong>zum</strong> Antrag VI-47. Wie Sie wissen, ist bei erstmaliger Überschreitung des Regelleistungsvolumens<br />

die individuelle Beratung gegenüber der Regressforderung vorrangig.<br />

In Bremen läuft es so, dass beispielsweise erfahrene Vertragsärzte die jungen<br />

Kollegen mit beraten.<br />

Nun wird in diesem Antrag die Forderung gestellt, dass auch für andere Fälle, beispielsweise<br />

einen sonstigen Schaden, diese Wirtschaftlichkeitsprüfung durchgeführt<br />

wird. Dem kann man meines Erachtens nur zustimmen. Das ist für Sie natürlich<br />

nichts Neues. Warum habe ich mich zu diesem Antrag zu Wort gemeldet? Wir haben<br />

auf den vorangegangenen <strong>Ärztetag</strong>en und auch hier auf dem <strong>116.</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ärztetag</strong><br />

in Hannover sehr viel über Nachwuchsprobleme, speziell im Hausarztbereich,<br />

gesprochen. Herr Montgomery, Ihre Ärztekammer hat 2009 eine Umfrage gestartet,<br />

warum sich die jungen Kolleginnen und Kollegen niederlassen wollen. An der Spitze<br />

stehen das Schul- und Betreuungsangebot, danach folgen die Höhe des zu erzielenden<br />

Einkommens, die berufliche Zukunft des Partners, die berufliche Kooperation mit<br />

Kollegen, die Anzahl der Bereitschaftsdienste und – mit dem Faktor 3,34 – das Angebot<br />

der Freizeitmöglichkeiten.<br />

Meine Damen und Herren, wir – dafür steht dieser Antrag exemplarisch – müssen<br />

das unterstützen. Wir sollen diese Instrumente, Durchführungsbestimmungen und<br />

Vorschriften dafür schaffen, dass die jungen Kollegen diesen Schritt in die Selbstständigkeit<br />

gern gehen und sie wieder Spaß an ihrer Arbeit haben.<br />

Ich selbst war in zwei Regressverfahren verwickelt, bis über 50.000 Euro. Ich kann<br />

Ihnen sagen: Da macht Ihnen die Arbeit keinen Spaß mehr. Ich wurde sozusagen<br />

bestraft für die Behandlung polymorbider Patienten in den entsprechenden Pflegevereinbarungen.<br />

Es gibt, wie Sie wissen, auch ein Positionspapier der KBV, in dem die Abschaffung<br />

der Regresse grundsätzlich gefordert wird. Ich habe Herrn Köhler daraufhin angesprochen<br />

und habe gesagt: Ist doch super, darauf habe ich Jahre gewartet. Ich habe<br />

nach der zeitlichen Umsetzung dieses Papiers gefragt. Er konnte mir darauf nicht<br />

gezielt antworten und ist mit dem Hinweis auf die Bundestagswahl ausgewichen.<br />

Meine Damen und Herren, stimmen Sie für diesen Antrag. Dieser Weg ist richtig und<br />

wichtig.<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, 31.05.2013

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