Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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nicht normal ist, wissen wir eigentlich alle. Die Abgrenzung zur Krankheit ist von der
Kollegin gerade sehr gut vorgenommen worden.
Ich möchte noch einmal darauf hinweisen: Die Nikotinsucht hat Krankheitswert.
Nichts anderes habe ich behauptet. Es ist auch eine ärztliche Aufgabe, Patienten zu
helfen, aus dieser Sucht herauszukommen. Aber welche Konsequenzen hat der Antrag
denn schlussendlich? Es wird ein großes Loch in das Medikamentenbudget gerissen.
Nikotin kostet am Tag pro Packung ungefähr so viel wie ein Medikament, mit
dem man die Nikotinsucht behandelt. Das hat Budgetrelevanz für die Versorgung der
Patienten und natürlich auch für das Honorarbudget.
Nicht alles, was Ärzte leisten können, muss unbedingt im Bereich der gesetzlichen
Krankenversicherung bezahlt werden. Das sollten wir nicht mehr, das schaffen wir
nicht mehr.
(Beifall)
Eine Eigenleistung der Patienten in diesem Bereich zu verlangen oder zu erwarten
kann ja nicht unärztlich und unredlich sein.
Ich möchte darauf hinweisen, dass es ja nicht sein kann, dass, weil wir heute einen
besonderen Tag haben, wieder Geschenke verteilt werden, die am Ende wahrscheinlich
sogar verpuffen. Nur eine gute Motivation der Menschen bringt sie dazu,
dass sie nicht mehr rauchen. Das begleiten wir schon heute tagtäglich in unseren
Praxen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank.
(Zuruf)
− Herr Merchel stellt den Antrag auf Schluss der Debatte. Wünscht jemand dagegenzusprechen?
– Formal. Dann stelle ich Ihnen die Frage: Wer möchte zu diesem Konvolut
SGB V/GKV Schluss der Debatte? – Die Gegenprobe! – Wenige. Enthaltungen?
– Dann ist Schluss der Debatte beschlossen.
Wir können in die Abstimmung der Anträge eintreten. Wir beginnen mit dem Antrag
VI-23:
Impfungen
Wer für den Antrag ist, den bitte ich um das Kartenzeichen. – Gegenprobe! – Enthaltungen?
– Einstimmig angenommen.
Wir kommen zum Antrag VI-47:
Regressrisiko weiter senken
Ist etwa jemand dagegen?
(Zuruf: Vorstandsüberweisung!)
Stenografischer Wortbericht – 116. Deutscher Ärztetag 2013 – Plenum, 31.05.2013