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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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natürlich auch sagen: Gerade weil heute Morgen die Rednerliste so unendlich lang<br />

war, hat es den möglichen Scharfmachern aus den verschiedenen Fraktionen auch<br />

die Chance geboten, bei diesem Thema einzuheizen. Insofern möchte ich mich ganz<br />

klar dafür aussprechen, dieses Element einzuführen. Das hat mein Kollege aus<br />

Rheinland-Pfalz, Herr Kollege Peters, im letzten Jahr mit angeregt. Das ist in vielen<br />

demokratischen Institutionen verankert. Das ist bei den Parteien so, das gibt es auch<br />

in Vereinen. Ich denke, dass wir da nicht das Element der Basisdemokratie beschneiden.<br />

Ich möchte Herrn Mischo für das nicht so ganz schlechte Bild danken, das er unserem<br />

<strong>Deutschen</strong> <strong>Ärztetag</strong> ausstellt. Ich möchte etwas zu der Option Berlin sagen, ob<br />

das infrage kommt. Ich komme aus Mainz und habe insofern gar keine Eisen im<br />

Feuer. Aber ich halte es durchaus für überlegenswert, dass man sagt: Man trifft sich<br />

jedes zweite Jahr an dem Ort, an dem die Politik agiert. Meine Frage lautet: Haben<br />

Sie einmal überlegt, ob das auch zu einer Kostenersparnis führt? Wir haben ja immer<br />

wieder gehört, dass die Bundesärztekammer hohe Ausgaben hat und sparen muss.<br />

Wenn es denn so wäre, dass man dadurch viele Kosten spart, weil der <strong>Ärztetag</strong> vor<br />

Ort stattfindet, dann könnte das ja auch ein starkes Argument für die Aussage sein:<br />

Man führt den <strong>Deutschen</strong> <strong>Ärztetag</strong> jedes zweite Jahr in Berlin durch. Ich bitte Sie,<br />

dazu noch einmal Stellung zu nehmen. Dafür bedanke ich mich bereits jetzt.<br />

(Beifall)<br />

Vizepräsident Dr. Kaplan: Herr Lenhard, vielen Dank. Ich schlage vor, dass die Referenten<br />

am Schluss der Diskussion Stellung nehmen. – Wir fahren in der Rednerliste fort. Ich<br />

rufe jetzt Herrn Kollegen Fischbach aus Nordrhein auf. Herr Fischbach, bitte schön.<br />

Dr. Fischbach, Nordrhein: Lieber Herr Kaplan! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sie<br />

haben schon einiges gehört <strong>zum</strong> Thema Schluss der Rednerliste. Es gibt sicherlich<br />

gute Gründe dafür und auch gute Gründe dagegen. Es gibt KVen, in denen das<br />

schon eingeführt wurde, auch mit einem guten Ergebnis.<br />

Ich gebe Folgendes zu bedenken. Es wird immer so dargestellt, als sei Schluss der<br />

Rednerliste demokratisch anrüchig. Das glaube ich nicht. Ich finde es viel schlimmer,<br />

wie schon passiert – ich glaube, es war auf dem <strong>Ärztetag</strong> in Kiel −, dass am Freitag<br />

plötzlich hektische Betriebsamkeit ausbricht, sich die Tische noch unter den Anträgen<br />

biegen und dann auf einmal 98 Anträge gebündelt an den Vorstand überwiesen<br />

werden. Das finde ich viel schlimmer und unserer demokratischen Legitimation wesentlich<br />

abträglicher, wenn wir nicht mehr in der Lage sind, die Anträge zu sichten<br />

und zu bescheiden, als wenn wir uns beispielsweise auf ein solches Instrumentarium<br />

einigen könnten.<br />

Die Alternative ist: Wir machen es so wie in der Sixtinischen Kapelle vor der Papstwahl.<br />

Dann bleiben aber auch alle hier sitzen, bis wir zu einem Ergebnis gekommen<br />

sind. Wenn wir das wollen, dann sollten wir das tun. Ansonsten plädiere ich dafür,<br />

dass wir die vorgeschlagene Regelung in die Geschäftsordnung aufnehmen.<br />

Vielen Dank.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Nachmittag, 30.05.2013

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