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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Der zweite Punkt ist, dass ein bürokratischer Wasserkopf entwickelt werden soll, der<br />

sicherlich viel Geld verschlingen wird. Die Koordinierung soll über die Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung erfolgen. Es soll zentral eine Präventionskonferenz<br />

eingerichtet werden. Wir meinen, dass es viel wichtiger ist, vor Ort nach dem Setting-<br />

Ansatz Präventionsmaßnahmen zu koordinieren.<br />

Es wäre meiner Meinung nach sinnvoll, wenn sich der <strong>Ärztetag</strong> der Meinung anschließen<br />

würde, dass in Zukunft viel mehr und Verhältnisprävention gefördert werden<br />

soll, dass Gruppen in Regionen mit besonderer Gesundheitsgefährdung sicher<br />

erreicht werden können.<br />

Ein weiterer Punkt ist, dass Präventionsmaßnahmen viel mehr berufsgruppen- und<br />

einrichtungsübergreifend gebildet werden sollten, nicht so vereinzelt und verzettelt.<br />

Ein weiterer Punkt ist, dass die Krankenkassen die Prävention nicht für Marketingmaßnahmen<br />

instrumentalisieren sollten. Von daher ist es sicherlich sinnvoll nach<br />

dem Setting-Ansatz, dass die Krankenkassen kassenübergreifend gemeinsam und<br />

einheitlich Präventionsmaßnahmen unterstützen. Das wäre sicherlich sehr sinnvoll.<br />

Danke.<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Herr Kollege Scholze. – Der nächste<br />

Redner auf der Rednerliste ist Ellis Huber aus Berlin.<br />

Dr. Huber, Berlin: Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lieber Monti,<br />

auch ich gratuliere <strong>zum</strong> Geburtstag und wünsche alles Gute. Zwillinge sind ja anpassungsfähig,<br />

kommunikativ, schlagfertig, erfinderisch und neugierig. Für die erfinderischen<br />

und neugierigen Geister hier im Hause ein kleines Konzept als Vorschlag, wie<br />

man Prävention in Zukunft aus der Arztpraxis heraus entwickeln kann.<br />

Wir stehen vor dem Aufbau einer Präventions- und Gesundheitsförderungsversorgung<br />

in Deutschland. Es gibt das Ansbacher Modell; die Bayern kennen es vielleicht.<br />

Der Kollege Dr. Günter Topf, Internist, hat eine Koordinierungspraxis in einem Ärztenetz<br />

zur Verwirklichung einer gemeindebezogenen Präventions- und Gemeindemedizin<br />

aufgebaut. Er hat die Erfahrungen aus dem Wieslocher Modell übernommen<br />

und ein eigenständiges großes IT-Analysekonzept entwickelt. Er ist in der Lage, eine<br />

Problemlandschaft, die mit Prävention angegangen werden kann, in der Region Ansbach<br />

darzustellen und dies auch in politisch-strategische Notwendigkeiten zu übersetzen.<br />

Es ist ein Konzept, das Präventions- und Gesundheitsförderungsbedarfe,<br />

Angebote und entsprechende Servicedienste bereitstellt. Die Kassenärztliche Vereinigung<br />

wäre gut beraten, dieses Modell zu übernehmen. Ich halte es für beispielgebend<br />

und bahnbrechend. Es wäre ein Modell, mit dem sich die Ärzteschaft präventologisch<br />

und gesundheitsförderlich positionieren und profilieren könnte.<br />

Zu den Anträgen selbst: Ich denke, die Kombination von 06 und 44 ist eine geschlossene<br />

klare Aussage. Ich bitte Sie, den beiden Anträgen zuzustimmen.<br />

Herzlichen Dank. Die verkürzte Redezeit ist ein Geburtstagsgeschenk.<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, 31.05.2013

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