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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Vizepräsident Dr. Kaplan: Herr Grauduszus, vielen Dank. – Jetzt hat sich nochmals<br />

Kollege Hammer gemeldet. Kollege Hammer, bitte schön.<br />

Dr. Hammer, Nordrhein: Ich bin an sich sehr erstaunt, dass wir so lange über Manipulation<br />

und solche Dinge sprechen. Wie eben schon gesagt wurde: Wer manipulieren<br />

will, kann das in jedem Bereich tun. Auf <strong>Deutschen</strong> <strong>Ärztetag</strong>en wird in den ersten<br />

Tagen sehr lang diskutiert, während am Ende oft sehr schnelle Dinge gemacht werden.<br />

Da ist das Instrument „Ende der Debatte“ oft etwas sehr Undemokratisches.<br />

Wer vorhat zu manipulieren, liebe Frau Gitter, kann mit dem Instrument „Ende der<br />

Debatte“ fantastisch manipulieren. Ich wäre froh, wenn wir hier überhaupt nicht über<br />

Manipulation redeten. Das muss überhaupt nicht sein. Ich habe vorhin gesagt: Die<br />

Gegenargumente kenne ich. Wenn wir sehen, dass es sinnvoll ist, weiter zu diskutieren,<br />

dann werden wir als Plenum Nein sagen oder es gar nicht beantragen.<br />

Ich möchte mich <strong>zum</strong> Schluss Herrn Lenhard anschließen: In vielen öffentlichen Bereichen<br />

ist es absolut üblich und eine Bereicherung, die man anwenden kann, aber nicht<br />

anwenden muss. Sie muss wenigstens als Möglichkeit in der Geschäftsordnung stehen.<br />

(Beifall)<br />

Vizepräsident Dr. Kaplan: Herr Hammer, vielen Dank. – Herr Kollege Dewitz aus Berlin.<br />

Dr. Dewitz, Berlin: Sehr geehrter Herr Vizepräsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />

Ich finde „Manipulation“ ein etwas hartes Wort. Manchmal wird versucht, Dinge<br />

zu steuern und uns in eine bestimmte Richtung zu schieben. Der Antrag von Herrn<br />

Henke vorhin, wo er als Verhandlungspartner gegenüber der KV auftreten wollte, war<br />

so eine Sache. Ich muss Herrn Hülskamp widersprechen und einige Dinge klarrücken.<br />

Die Landesärztekammer ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Wir haben<br />

hier eine Bundesarbeitsgemeinschaft, für die sitzen wir hier im Parlament. Die<br />

KV ist auch eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und die KBV ist auch eine<br />

Körperschaft des öffentlichen Rechts. Hier hat im Prinzip eine Körperschaft zur Erfüllung<br />

ihrer Aufgaben die andere gebeten, hilfreich zu sein und einen Konsens zu finden,<br />

damit wir im ambulanten Bereich gut weiterarbeiten.<br />

In anderen Bereichen ging das viel einfacher, und zwar beim Impfen. Da gab es vor<br />

einigen Jahren auch das Problem, dass die Krankenkassen auf einmal Impfzertifikate<br />

haben wollten, wenn man entsprechend abrechnen wollte. Da konnten wir uns in den<br />

einzelnen Kammerbereichen rasch darauf einigen, dass die Impfung eine obligatorische<br />

Leistung eines jeden approbierten Arztes ist. Das haben wir so in die Berufsordnung<br />

geschrieben. Damit war die Sache klargezogen.<br />

Ich denke, um so etwas geht es hier. Eigentlich müsste die Bundesärztekammer mit<br />

der KBV in Verhandlungen eintreten, wie man das im Konsens lösen kann. Die tarifrechtlichen<br />

Dinge sind ein zweiter Schritt und haben damit überhaupt nichts zu tun.<br />

Vielen Dank.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Nachmittag, 30.05.2013

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