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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Deswegen mein Appell: Bitte lassen Sie uns gemeinsam sehr konstruktiv und intensiv<br />

und ohne Tabus an der Gesamtstruktur der Bundesärztekammer und der Landesärztekammern<br />

arbeiten und ein Konzept entwickeln, das für die Zukunft auch finanztechnisch<br />

die Bundesärztekammer als unsere Institution für die einzelnen Landesärztekammern<br />

wieder schlagkräftig und finanziell stabil macht.<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Herr Czeschinski. – Nächster Redner<br />

ist der Kollege Rainer Holzborn aus Nordrhein.<br />

Dr. Holzborn, Nordrhein: Herr Präsident! Meine Damen und Herren Kollegen! Herr<br />

Dr. Rochell und Herr Dr. Ensink haben vorhin in ihren Reden ein wenig den Theatervorhang<br />

angehoben. Wenn man in den Spalt hineinguckt, tut sich dahinter schon ein<br />

dunkles Loch auf. Es war richtig, dass sie das gemacht haben, denn wir müssen uns<br />

schon darauf einstellen – da stimme ich meinem Vorredner völlig zu –, dass in den<br />

nächsten Jahren der Haushalt nicht mehr so einfach glattzustellen ist, wie es in der<br />

Vergangenheit der Fall war.<br />

Das Problem Ärzte-Verlag ist angesprochen worden. Der Ärzte-Verlag wird in Zukunft<br />

nicht mehr wie früher gewissermaßen als Dukatenesel zur Verfügung stehen,<br />

der, wenn Aufgaben schwierig zu finanzieren waren, immer noch ein paar Goldtaler<br />

aus der Schatulle herausholen konnte.<br />

Es ist angesprochen worden: Ganz im Gegenteil, der Medienmarkt, der Verlagsmarkt<br />

wandelt sich. Große Verlage, auch Zeitungsverlage und Buchverlage haben Schwierigkeiten<br />

mit ihrem Produkt. Der Internetversand dürfte auch dem Buchhandel des<br />

Ärzte-Verlags Schwierigkeiten machen. Formulare in der Form wie früher brauchen<br />

wir nicht mehr. Das heißt im Klartext: Es ist beim Ärzte-Verlag aus meiner Sicht nicht<br />

damit getan, dass man ein paar Strukturen ändert, sondern man muss sich grundsätzlich<br />

überlegen, ob ein solcher Verlag in zehn Jahren tatsächlich eine Zukunft hat<br />

oder schon abgewickelt ist. Wenn das eintritt, fällt diese Einnahmemöglichkeit gänzlich<br />

aus. Das nur als Randbemerkung.<br />

Ich möchte jetzt auf den Antrag IX-02 des Kollegen Rütz und anderer, der Ihnen vorliegt,<br />

eingehen und Sie bitten, diesen positiv zu bescheiden. Bei allen notwendigen<br />

und sicherlich auch sinnvoll angelegten Möglichkeiten, im Etat Ausgabenminderungen<br />

zu erzielen, erscheint es uns als diesem <strong>Ärztetag</strong> und den Delegierten gegenüber<br />

nicht besonders freundlich, Axt an das Wortprotokoll zu legen. Damit ist nicht<br />

gemeint, dass das Protokoll des <strong>Ärztetag</strong>es hinterher umgedruckt wird und in Buchform<br />

vorliegt. Aber in dem Moment, wenn es keinen stenografischen <strong>Wortbericht</strong><br />

mehr gibt, werden Sie auch im Internet nicht nachschauen können. Das heißt, eine<br />

wichtige Arbeitsgrundlage, wenn Sie nachschauen wollen, wer wann was und wie<br />

gesagt hat, entfällt. Heute Mittag gab es ja eine Diskussion: Wie war der Auftrag gestern?<br />

Wer sollte sich mit wem zusammensetzen? Das können Sie natürlich leicht klären,<br />

wenn ein stenografischer <strong>Wortbericht</strong> vorliegt. Es ist sicherlich mühsam, sich<br />

durch 20 Stunden Videoaufzeichnung hindurchzuwühlen, um eine bestimmte Stelle<br />

zu finden.<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Nachmittag, 30.05.2013

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