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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Ich betreibe meine Gremienarbeit so, dass ich mich dort einbringe, wo die Protagonisten<br />

sind. Das habe ich ein bisschen am KBV-Papier vermisst.<br />

Lassen Sie uns also erst die Hausaufgaben machen, bevor wir darüber nachdenken,<br />

etwas zur Pflicht zu machen. Deshalb werbe ich ein bisschen für den Antrag 41. Es<br />

gibt genug Zahlen, Daten und Fakten, die wir in den Landesärztekammern haben.<br />

Unsere Weiterbildung orientiert sich an Inhalten und an nichts anderem. Lassen Sie<br />

uns schauen, welche Inhalte wir haben und was wir noch brauchen. Lassen Sie uns<br />

dann entscheiden, welchen Weg wir gehen.<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Gisbert Knichwitz. – Der nächste Redner<br />

ist Andreas Botzlar aus Bayern.<br />

Dr. Botzlar, Bayern: Guten Morgen! Ich darf vielleicht einmal sagen: Ich gehöre zu denjenigen<br />

Delegierten, die tatsächlich auch heute in Krankenhäusern arbeiten. Genau genommen<br />

bin ich Oberarzt in der Notaufnahme in einer hauptsächlich unfallchirurgisch<br />

geprägten Klinik. Ich habe dort fast immer einen Weiterzubildenden bei mir. Dem sage<br />

ich immer: Das ist hier bei uns eigentlich ein bisschen wie Praxis. Auch da sitzt in der<br />

Frühe die Bude voll mit Leuten, von denen man vorher nicht weiß, was sie haben. Wenn<br />

sie gehen, sollte klar sein, was sie haben oder was sie nicht haben. Soweit dazu.<br />

Nun ist es ja in einem Krankenhaus auch so, dass das Krankenhaus durch die Patientenbehandlung<br />

sein Geld erlöst. Das ist übrigens überhaupt nicht abhängig von<br />

der Anzahl der Weiterzubildenden. Man könnte auch nur Fachärzte beschäftigen.<br />

Das hätte den Nachteil, dass man mehr Geld für Gehälter ausgeben muss. Aber vielleicht<br />

geht es auch schneller oder man kann mit weniger Leuten die gleiche Leistung<br />

erbringen oder mit derselben Personenzahl mehr Leistungen. Jedenfalls gibt es da<br />

bisher auch keine explizite Finanzierung.<br />

Gestern war der Tag, an dem wir These und Antithese vorgetragen haben, sehr<br />

deutlich. Das muss man vielleicht auch, um eine Debatte einmal auszufalten. Heute<br />

werden wir hoffentlich zu einer Synthese kommen. Herr Wesiack hat ja einen Weg<br />

vorgeschlagen, wie man das beispielsweise erreichen kann, wofür ich sehr dankbar<br />

bin. Diese Synthese gibt uns dann die Gelegenheit, vielleicht über den einen oder<br />

anderen Kollateralschaden, den wir mit dem einen oder anderen Petitum, das vorgetragen<br />

wird, erzeugen würden, nachzudenken, damit wir beispielsweise nicht den<br />

Kostenträgern, die ja auch rechnungsprüfungspflichtig sind, am Ende einen Einstieg<br />

in eine Quantifizierung und Kontingentierung von Weiterzubildenden geben, wo es<br />

beispielsweise Fächer gibt, wo man feststellt, dass es eigentlich schon zu viele gibt.<br />

Auf diese Weise könnte am Ende in Weiterbildungsinhalte eingegriffen werden und in<br />

die Versorgungsstruktur, in der man einfach in bestimmten Fächern keine Weiterbildung<br />

mehr zulässt, um sie in ihrem Angebot zu reduzieren.<br />

Vielen Dank fürs Zuhören.<br />

(Beifall)<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Vormittag, 30.05.2013

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