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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Uli Clever. – Nächster ist der Kollege<br />

Erik Bodendieck, Vizepräsident der Ärztekammer Sachsen.<br />

Bodendieck, Sachsen: Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen!<br />

Ich bin Mitglied im Ausschuss „Ambulante Versorgung“, dem Uli Clever vorsteht.<br />

Wir haben gemeinsam mit der KBV natürlich dieses Thema diskutiert. Wir sind übereingekommen<br />

– so haben es Herr Köhler und viele andere Redner aus dem System,<br />

zuletzt Stefan Windau, gesagt −, dass sich die KBV um die Finanzierung kümmert.<br />

So steht es im Antrag 38.<br />

Dazu sind Konditionen notwendig. Das ist im Übrigen nichts Neues. Diese Krücke zu<br />

nehmen und der KBV diese Krücke von der verfassten Ärzteschaft aus in die Hand<br />

zu geben, kann uns doch bitte schön nicht schwerfallen. Wir haben das an anderer<br />

Stelle schon mehrfach geübt. Ich will nicht alles aufzählen, wo wir in Vorleistung gegangen<br />

sind, um dann von der Politik, von den Geldgebern und am Ende auch vom<br />

Gesundheitsfonds das erfüllt zu bekommen, was einfach legitim ist.<br />

Vielleicht können sich manche von Ihnen daran erinnern, dass ich auf dem <strong>Ärztetag</strong><br />

in Dresden den Antrag gestellt habe, dass sich der Vorstand der Bundesärztekammer<br />

grundsätzlich über Finanzierungsmodelle der Weiterbildung Gedanken zu machen<br />

hat. Das war damals noch nicht so ganz up to date. Wir hatten das Problem<br />

nicht so ganz. Natürlich war es irgendwo im DRG-System eingepreist, aber alle beklagten<br />

sich darüber, dass das Geld von anderen Dingen aufgefressen wird.<br />

Das geht jetzt in dieselbe Richtung. Nun stehen wir vor der Misere, dass es Fachgebiete<br />

gibt, die im Wesentlichen nicht ohne ambulante Weiterbildung klarkommen. Es<br />

gibt Fachgebiete, bei denen ein großer Teil der Weiterbildungszeit im stationären<br />

Bereich abgeleistet werden kann.<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Punkt Pflichtweiterbildung – da will ich<br />

andere Aussagen natürlich unterstützen – bindet natürlich ein Stück weit unsere jungen<br />

Kolleginnen und Kollegen. Wir leben in verschiedenen Ebenen. Wir meinen die<br />

ganze Zeit, wir wüssten, was die Generation Y will. Auf der anderen Seite erlebe ich<br />

in Diskussionen, dass Vorstellungen herrschen, die ein Stück überholt sind. Auch wir<br />

sind alle jung gewesen und inzwischen älter geworden; manche von uns vielleicht ein<br />

Stück mehr als ich. Ich habe in meiner Praxis mittlerweile die dritte Weiterbildungsassistentin.<br />

Ich habe Studenten vom dritten Studienjahr an bis hin zu PJlern. Alle<br />

sagen hinterher: Es war toll, in der Praxis gewesen zu sein; es ist ganz anders, als<br />

es im stationären Bereich läuft.<br />

Also geben Sie bitte den niedergelassenen Ärzten die Chance. Sie werden keinen<br />

Flaschenhals haben. Der einzige Flaschenhals ist die Finanzierung. Dieses Problem<br />

können wir durch die Annahme des Antrags 38 mit großer Mehrheit lösen.<br />

Danke schön.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, lieber Herr Bodendieck. – Nächste<br />

Rednerin ist Heidrun Gitter, Präsidentin der Ärztekammer Bremen.<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Nachmittag, 29.05.2013

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