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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Anleitung kosten zusätzliche Zeit. Das gilt in der Praxis genauso wie im Krankenhaus.<br />

Meine Damen und Herren, die Realität in den Kliniken ist doch längst nicht mehr so,<br />

dass wir sagen können, dass unsere Weiterbildungsassistenten eine wirklich gute<br />

und profunde Weiterbildung bekommen können. Es fehlt nämlich das Geld. Deshalb<br />

sitzen wir, was die Finanzierung angeht, in einem gemeinsamen Boot. Wir brauchen<br />

für die Weiterbildung eine zusätzliche Finanzierung, wiederum für Klinik und Praxis,<br />

für eine gute Weiterbildung.<br />

Herr Voigt, diese zusätzliche Angst vor der zusätzlichen Beeinflussungsmöglichkeit<br />

durch die Finanzierung muss man doch einmal relativieren. Was ist denn für unsere<br />

Patientinnen und Patienten wichtiger? Wir wollen für die Zukunft viele gut weitergebildete<br />

Ärzte in Klinik und Praxis haben. Ich will, dass wir die Patientenversorgung<br />

vernünftig durchführen können. Da ist es mir wichtig, dass wir eine zusätzliche<br />

Finanzierung bekommen. Deshalb bitte ich Sie um Unterstützung des Antrags IV-34,<br />

in dem es darum geht, dass wir beide Seiten für die Weiterbildung ausreichend<br />

finanziert bekommen.<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Eva. – Frau Kollegin Rothe-Kirchberger<br />

aus Baden-Württemberg ist die nächste Rednerin.<br />

Dr. Rothe-Kirchberger, Baden-Württemberg: Sehr geehrtes Präsidium! Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich bin ganz froh, dass wir<br />

heute zu einer konstruktiveren Form der Diskussion zurückgekommen sind, bei der<br />

es möglich ist, dem Andersdenkenden zuzuhören und auf ihn einzugehen. Unbestritten<br />

ist die Notwendigkeit der ambulanten Weiterbildung. Alternativlos – ich liebe dieses<br />

Wort sonst nicht, aber an dieser Stelle finde ich es angebracht – ist die Sicherung<br />

der Finanzierung der ambulanten Weiterbildung. Es gibt den Konflikt, welche<br />

der beiden alternativen Strategien oder Taktiken – wie immer man es nennt – sinnvoller<br />

ist.<br />

Ich möchte herausstreichen: Wenn die Meinung besteht, dass bei einer obligaten<br />

ambulanten Weiterbildung mehr Druck ausgeübt werden kann, ist das die eine<br />

Sichtweise. Auch wenn in der Vergangenheit andere Erfahrungen gemacht wurden,<br />

bedeutet das nicht sicher, dass es nicht klappt. Genauso besteht auf der anderen<br />

Seite die Möglichkeit der Verbundweiterbildung mit einer sorgfältigen Prüfung der<br />

Befugnisse.<br />

Gefahren werden – das ist verständlich – vonseiten des Marburger Bunds im Hinblick<br />

auf Tarifverhandlungen gesehen. Auf der anderen Seite steht die Frage im Raum, ob<br />

und wie es sonst möglich sein könnte, dieses Problem zu lösen. Die Frage ist in der<br />

Tat: Welcher Weg ist der sinnvollere? Gibt es einen Kompromiss dazwischen? Aus<br />

meiner Sicht wäre der Kompromiss hier schwer zu finden. Ich schlage vor, dass man<br />

es an den Vorstand überweist, um Möglichkeiten herauszufinden.<br />

Danke schön.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Vormittag, 30.05.2013

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