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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Dann werden Sie sehen: Es wird attraktiv sein für den einen oder anderen Kollegen,<br />

sich verstärkt zur Weiterbildung in die Praxis zu bewegen, ganz losgelöst von einer<br />

Pflichtweiterbildung. Also: Erst einmal die Reihenfolge klären und nicht gleich Pflichten<br />

einführen.<br />

(Beifall)<br />

In dem Beitrag aus Schleswig-Holstein ist klar gezeigt worden: Gehen wir doch nicht<br />

immer davon aus, wie wir weitergebildet worden sind. Die neue Generation will etwas<br />

Modernes haben. Die neue Generation lässt sich nicht einfach immer in Pflichtkorsette<br />

zwängen. Die neue Generation möchte etwas haben, bei dem sie sagen kann: Ich<br />

kann Beruf und Familie miteinander vereinbaren. Das haben wir hier schon breit diskutiert.<br />

Deswegen ist der Antrag des Vorstands der Bundesärztekammer absolut korrekt und<br />

richtig. Die Richtungsweisung ist dort gegeben. Ich bitte Sie, den Antrag von Herrn<br />

Köhler – das ist der Antrag 38 – <strong>zum</strong>indest an den Vorstand zu überweisen, wenn<br />

nicht sogar abzulehnen.<br />

Danke.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Jörg Zimmermann. – Der nächste<br />

Redner ist Professor Uwe Köhler aus Sachsen.<br />

Prof. Dr. Köhler, Sachsen: Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bin<br />

seit 16 Jahren Chefarzt einer relativ großen Frauenklinik mit zehn bis elf Weiterbildungsstellen.<br />

Ich versuche seit vielen Jahren, lange vor dieser aktuellen Diskussion<br />

hier und heute und in den letzten Jahren, für die jungen Kollegen ambulante Weiterbildungskomplexe<br />

zu ermöglichen. Die bisherige Weiterbildungsordnung – das ist<br />

hier schon gesagt worden – gab das ja im Prinzip her. Das Ganze ist aber immer an<br />

stringenten Regularien, vor allem im KV-Bereich, und an der fehlenden Refinanzierung,<br />

der fehlenden Möglichkeit, die jungen Kollegen im ambulanten Bereich adäquat<br />

zu bezahlen, gescheitert.<br />

Ich freue mich riesig, dass wir nunmehr ein Instrumentarium entwickeln, um die ambulante<br />

Weiterbildung verbindlich in die Weiterbildungsordnung aufzunehmen. Für<br />

viele Fachgebiete – für mein Fachgebiet kann ich das sehr hautnah beurteilen – ist<br />

dies einfach obligat, um die Inhalte im Fachgebiet zu vermitteln und abzudecken. Es<br />

führt kein Weg daran vorbei: Wir müssen ganz einfach Instrumentarien, Regularien<br />

schaffen, vor allem was die Finanzierung des Ganzen anbelangt, damit wir es den<br />

jungen Kollegen ermöglichen können.<br />

Es hat mich sehr gefreut, was Herr Köhler hier gesagt hat. Das geht ganz einfach in<br />

die richtige Richtung. Mir ist bloß die Reihenfolge des Ganzen unklar: Machen wir<br />

erst die neue Weiterbildungsordnung, schreiben es verbindlich dort hinein und versuchen<br />

dann, die Rahmenbedingungen zu schaffen, oder muss es nicht vielmehr – das<br />

ist meine Überzeugung – parallel in den Gremien vorangebracht werden, dass wir<br />

gemeinsam an der Weiterbildungsordnung arbeiten und gleichzeitig die finanziellen<br />

Rahmenbedingungen regeln?<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Nachmittag, 29.05.2013

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