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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Schluss der Debatte sind, die Karte zu erheben. – Wir waren doch gut beraten, es<br />

zählen zu lassen. Ich erspare mir jetzt das Zählen der Enthaltungen; die können keine<br />

Mehrheit mehr haben. Sie haben mit 109 zu 103 Stimmen Schluss der Debatte<br />

abgelehnt. Ich erlaube mir den Hinweis: In der Zeit, die wir mit Geschäftsordnungsanträgen<br />

verbracht haben, hätten schon weitere vier Delegierte reden können.<br />

(Beifall)<br />

Wir geben jetzt dem Kollegen Martin Grauduszus das Wort.<br />

Grauduszus, Nordrhein: Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Eigentlich<br />

ist das Problem, das wir im Moment haben, keines mehr, denn Krankenhausärzte,<br />

Marburger Bund, niedergelassene Ärzte und Bundesärztekammer sind sich doch<br />

ganz nahe gekommen in Bezug auf das Erfordernis, die Weiterbildung <strong>zum</strong> Facharzt<br />

auch in der ambulanten Versorgung durchzuführen. Aus dem Antrag 04 des Vorstands<br />

geht ganz klar hervor, dass die ambulante Weiterbildung in den Praxen eine<br />

neue Priorität gewinnen muss. Das hat es in der Vergangenheit so noch nicht gegeben.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Der Unterschied besteht nur noch darin, ob man am Ende in diesen Antrag einfügt:<br />

Es muss eine verpflichtende Weiterbildung in der ambulanten Versorgung durchgeführt<br />

werden. Das ist der Dreh- und Angelpunkt, um den es jetzt geht.<br />

Warum soll das kommen? Es soll kommen, weil anderenfalls die Finanzierung nicht<br />

geregelt werden könnte. Meine Damen und Herren, das ist lächerlich! Hier lassen wir<br />

Ärzte uns an der Nase durch die Manege führen.<br />

(Beifall)<br />

Die ambulante Weiterbildung auch in den Praxen und in Ambulatorien ist für die Zukunft<br />

zwingend notwendig. Wenn sich die Verantwortlichen im Ministerium, in der<br />

Regierung und bei den Krankenkassen dagegen wehren, dann handeln sie unredlich.<br />

Das können wir gemeinsam – Marburger Bund, Bundesärztekammer, Kassenärztliche<br />

Bundesvereinigung, niedergelassene Ärzte – öffentlich machen und erzwingen.<br />

Dafür brauchen wir nicht einen Trick, um uns ein Ziel zu setzen, das wir nachher<br />

nicht erreichen können.<br />

(Beifall)<br />

Ich finde es unglaublich – ich bin nicht Mitglied des Marburger Bunds und bin es nie<br />

gewesen −, dass hier auf einmal ein Graben aufgebaut wird, als ginge es hier um die<br />

Interessen der einen oder der anderen Gruppe. Das ist absolut nicht richtig. Vorhin<br />

wurde schon gesagt: Der Marburger Bund hat in den letzten Jahren eine Erfolgsgeschichte<br />

für die Interessen der Krankenhausärzte geschrieben. Eine solche Erfolgsgeschichte<br />

hatten wir im niedergelassenen Bereich nicht. Lassen wir niedergelassenen<br />

Ärzte uns doch in diesem Zusammenhang vom Marburger Bund helfen. Dann<br />

werden wir zu einem Ergebnis kommen, wie es die zukünftige Weiterbildungsordnung<br />

erreichen will, anhand von verschiedenen Kenntnissen die Zulassung zur Weiterbildung<br />

auszusprechen und nicht anhand von Zeiten, die man hier oder dort abgeleistet<br />

hat.<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Vormittag, 30.05.2013

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