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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Ich sehe noch nicht richtig den Unterschied zwischen Kompetenzebene und dem<br />

Bisherigen. Im Operationskatalog steht bei den selbstständig auszuführenden Eingriffen<br />

in Klammern: zusätzliche Assistenten bei Eingriffen höherer Schwierigkeitsgrade.<br />

Herr Bartmann, noch ein Wort <strong>zum</strong> Schluss. Ich habe damals im gemeinsamen Weiterbildungsausschuss<br />

der <strong>Deutschen</strong> Gesellschaft für Chirurgie und vorher bei den<br />

Orthopäden und Unfallchirurgen in der entsprechenden Kommission gesessen: Da<br />

hat sich unser Generalsekretär hingesetzt und ausgerechnet: Was wird in Deutschland<br />

operiert? Soundso viel davon operieren die Chef-, Ober- und Fachärzte. Das,<br />

was, dividiert durch die Zahl der Assistenten, übrig bleibt, ist leistbar. Die Zahlen, die<br />

in den viszeralchirurgischen Katalogen stehen, waren von Anfang an unrealistisch.<br />

Insofern ist es logisch, dass es hier den größten Änderungsbedarf gibt. Da hätte man<br />

viel früher gegensteuern können.<br />

Danke schön.<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Klaus Thierse. – Nächster Redner ist<br />

Frank Reuther aus Baden-Württemberg.<br />

Dr. Reuther, Baden-Württemberg: Hohes Präsidium! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen!<br />

Ich spreche hier <strong>zum</strong> Antrag IV-12. Dass wir einen Ärztemangel haben, das<br />

wissen wir alle. Wenn man sich die Stellenanzeigen ansieht, macht es den Eindruck,<br />

als sei das in der Psychiatrie und in der Psychotherapie besonders ausgeprägt. In<br />

den Kliniken ist es mittlerweile so, dass nur Fachärzte dort nicht mehr tätig sind, weil<br />

diejenigen, die die Facharztprüfung abgelegt haben, entweder in die Praxis gehen<br />

oder Oberarzt werden entweder an derselben Klinik oder an einer anderen Klinik. Es<br />

gibt also ganz besonders hier einen Mangel.<br />

Wie versucht die Fachgesellschaft, die DGPPN, das Problem zu lösen? Unter Aufblähung<br />

der Inhalte der Weiterbildung hat sie geplant und dies auch versandt, die<br />

Weiterbildungszeit von fünf auf sechs Jahre zu verlängern, freilich auch deshalb, um<br />

die Assistenten länger in der Klinik zu haben. Die Weiterzubildenden in der Psychiatrie<br />

sind schon bislang mit Unsäglichkeiten überzogen worden. Es ist das einzige<br />

Fachgebiet, bei dem mehrere Tausend Euro für Pflichtweiterbildungskurse bezahlt<br />

werden mussten. Dies ist jetzt dahin gehend geändert worden, dass die Arbeitgeber<br />

dies häufig bezahlen. Ich finde es unerträglich, dass die Weiterzubildenden jetzt noch<br />

mit einer Verlängerung der Weiterbildungszeit überzogen werden sollen.<br />

Die Psychiatrie ist ein wichtiges Grundversorgungsgebiet. Dieses sollte attraktiv gehalten<br />

werden. Deshalb bitte ich Sie: Stimmen Sie für den Antrag IV-12, stimmen Sie<br />

für die Beibehaltung der fünfjährigen Weiterbildungszeit auch in Psychiatrie und in<br />

Psychotherapie.<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Vormittag, 30.05.2013

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