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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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gefordert, die genau das verhindern sollen. Es hilft ein Blick in den Antrag. Es steht<br />

dort eindeutig:<br />

Dem weiterzubildenden Arzt in einer ambulanten Weiterbildungsstätte muss garantiert<br />

werden, dass er mindestens die gleichen finanziellen Rahmenkonditionen<br />

wie an einer stationären Weiterbildungsstätte vorfindet.<br />

Das ist doch das Ziel. Deshalb diskutieren wir darüber, dass wir die ambulante<br />

Pflichtweiterbildung einführen, um beim Gesetzgeber durchzusetzen, dass wir zunächst<br />

die finanziellen Rahmenbedingungen bekommen.<br />

Jeder, der denkt, dass dieses Geld, das wir irgendwann hoffentlich bekommen<br />

werden, sozusagen untergebuttert wird in die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung,<br />

möge sich bitte anschauen, was in Punkt 10 steht. Dort steht, wie dieses<br />

Geld verwendet werden soll, dass dem Bundestag über die Verwendung der Mittel<br />

berichtet werden soll. Allen, die Angst haben, dass es hier um die Beschneidung<br />

der Kompetenz der Ärztekammern geht, darf ich als Mitglied des Vorstands einer<br />

Landesärztekammer sagen: Das ist mitnichten so. Auch hier hilft ein Blick in den<br />

Antrag:<br />

Um dem weiterzubildenden Arzt eine effiziente sektorenübergreifende Weiterbildung<br />

zu garantieren, sollen bei den Landesärztekammern „Organisationsstellen<br />

ambulante Weiterbildung“ genutzt werden.<br />

Es geht mitnichten darum, dass sich die KBV in berufsrechtliche Dinge im Sinne der<br />

Weiterbildung einmischen will, sondern wir wollen das ja bei den Landesärztekammern<br />

belassen.<br />

Es gibt keine zusätzliche Bürokratie. Die Strukturen sind bei den Landesärztekammern<br />

vorhanden.<br />

Meine Damen und Herren, ich glaube, wir sollten einmal mit Folgendem aufräumen<br />

und ehrlich miteinander umgehen, Herr Botzlar. Die Thematik Pflicht und Verpflichtung<br />

kann man auch missbrauchen. Auch eine Weiterbildungsordnung ist eine Verpflichtung.<br />

Egal ob wir jung oder alt sind, wir haben in der Weiterbildungsordnung<br />

Pflichten. Wir wollen nicht regeln, wo die Kollegen ihre Ausbildung machen, aber es<br />

muss doch geregelt sein können, dass in Fächern, wo man ambulante Inhalte sonst<br />

nicht mehr erlernen kann, die Pflicht <strong>zum</strong> Erlangen der Weiterbildungsinhalte besteht.<br />

Es geht doch nicht um ein Diktat, sondern es geht darum, ein Strukturelement<br />

einer Weiterbildungsordnung zu implementieren. Das sollte das Wesentliche sein,<br />

dass wir uns heute darauf einigen. Lassen Sie uns bitte nach zehn Jahren Diskussion<br />

ein Signal setzen. Keiner muss Angst haben. Bitte lesen Sie durch, was in dem<br />

Antrag steht. Eine bessere Konditionierung, ein höheres Maß an Verbindlichkeit im<br />

Sinne eines Interessenausgleichs kann man wirklich nicht erwarten.<br />

Lassen Sie es uns wagen. Lassen Sie uns ein Signal geben, nicht gegeneinander,<br />

sondern miteinander.<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Nachmittag, 29.05.2013

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