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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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re, erst einmal an Frau Dr. Wenker wende, die Vizepräsidentin der Bundesärztekammer<br />

und Präsidentin der Ärztekammer hier im Lande. Sie hat eine hervorragende<br />

Eröffnungsveranstaltung organisiert. Die Arbeitsatmosphäre hier im Saal lässt auch<br />

Gutes erwarten. Herzlichen Dank dafür.<br />

(Beifall)<br />

Herr Präsident, die Eröffnung war eine gelungene Veranstaltung, nicht zuletzt dank<br />

Ihrer Rede und dank der Rede des Gesundheitsministers, dem nur wenig Unmutsäußerungen<br />

entgegengesprungen sind. An einer Stelle, als es um das Patientenrechtegesetz<br />

ging, ging ein leichtes Murren durch den Saal. Das war nicht unbegründet,<br />

denn das Patientenrechtegesetz erlegt den Ärzten viele Pflichten auf, die dem<br />

Anspruch auf Entbürokratisierung ausgesprochen entgegenstehen.<br />

(Beifall)<br />

Ich denke nicht nur an den Zeitaufwand, sondern auch den Papieraufwand durch die<br />

Dokumentation von Unterlagen, von Aufklärungsbefunden, die gefordert werden. Das<br />

ist eigentlich eine viel zu weitgehende Regelung, die wegen der bisherigen Regelungen<br />

des Bürgerlichen Gesetzbuchs nicht nötig gewesen wären. Aber es ist jetzt Gesetz.<br />

Ich habe mit sehr viel Interesse die Worte von Professor Maio gehört, der uns eigentlich<br />

eindeutig vor Augen geführt hat, wohin die Ökonomisierung der Medizin führt. Es<br />

ist sehr schade, dass der Minister dem ersten Tag nicht beiwohnt. Diese Worte richten<br />

sich meiner Meinung nach ganz deutlich an die Politik, denn sie muss diejenigen<br />

Handlungsfelder schaffen, die uns die ärztliche Berufsausübung ermöglichen, die wir<br />

von unserem ärztlichen Ethos her wollen, die wir durchsetzen wollen. Das ist unser<br />

Anspruch, genauso wie ihn mein Vorredner hier formuliert hat. Wir wollen hoffen,<br />

dass der Referent des Ministers die wichtigen Passagen dieser Rede zur Kenntnis<br />

gibt. Das ist ganz wichtig.<br />

Unsere Kammer Mecklenburg-Vorpommern wird Ihnen <strong>zum</strong> Tagesordnungspunkt I<br />

zwei Anträge vorlegen. Der eine Antrag trägt den Titel „Diffamierung ärztlicher Berufsausübung“.<br />

Auch das klang mehrfach an. Der Antrag fordert radikal den Rücktritt<br />

des Vorstands des GKV-Spitzenverbands. Wir beziehen uns dabei auf etwas, was<br />

eine fürchterliche Unmöglichkeit ist. Im Januar dieses Jahres hat Gernot Kiefer, Vorstandsmitglied<br />

des GKV-Spitzenverbands, behauptet, 55.000 niedergelassene Ärzte<br />

hätten sich bei der ärztlichen Berufsausübung fehlverhalten.<br />

Meine Redezeit ist zu Ende; es tut mir sehr leid. Sie können das im Antrag nachlesen.<br />

Ich hätte Ihnen dazu detaillierte Angaben machen können. Sie können sie aber<br />

auch sehr genau nachlesen.<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen herzlichen Dank, lieber Herr Schimanke. –<br />

Der nächste Redner ist Ellis Huber, ehemaliger Präsident der Ärztekammer Berlin,<br />

früher ganz oft auf <strong>Ärztetag</strong>en, dann eine Zeitlang nicht, jetzt wieder. Ellis, du hast<br />

das Wort.<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, 28.05.2013

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