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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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die Schule verlassen haben. Aber nicht einmal in der Berufsschule, wo man eigentlich<br />

arbeitsmedizinisch tätig werden sollte, funktioniert das System.<br />

Für uns als Ärzte ist es, weil wir Krankheiten behandeln, vielleicht ein Erfolg im Sinne<br />

der Behandlung, aber ein Misserfolg im Sinne der Prävention.<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Günther. – Nächster Redner ist Giesbert<br />

Voigt, Vizepräsident der Ärztekammer Niedersachsen.<br />

Dr. Voigt, Niedersachsen: Herr Präsident! Herr von dem Knesebeck! Meine Damen<br />

und Herren! Ganz herzlichen Dank dafür, dass wir uns heute Morgen mit diesem<br />

Thema beschäftigen. Ich bin Pädiater und begrüße es außerordentlich, dass wir dieses<br />

Thema heute behandeln. Herr von dem Knesebeck hat hervorgehoben, dass ein<br />

ganz großes Risikopotenzial Alleinerziehende und kinderreiche Familien sind. Das ist<br />

eine Klientel, mit der wir es von Berufs wegen häufig zu tun haben.<br />

Wir können als Ärzte sicherlich nicht das Problem der Armut lösen; das ist klar. Aber<br />

ich denke, wir können dazu beitragen, dass die Versorgung besser wird. Deswegen<br />

möchte ich den Blick auf den Leitantrag des Vorstands der Bundesärztekammer lenken,<br />

der meiner Meinung nach sehr klug und ausgewogen formuliert worden ist. Dort<br />

ist eine ganz zentrale Forderung enthalten, nämlich der Erhalt und der Ausbau des<br />

kinder- und jugendärztlichen Dienstes innerhalb des ÖGD. Dort bestehen Riesendefizite.<br />

Wenn wir diese nicht beseitigen, werden wir keine Möglichkeit haben, einen<br />

großen Teil dieser Kinder zu erreichen.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Ein Teil der Kinder kommt heute eher in die Praxen, weil es in vielen Bundesländern<br />

verpflichtende Vorsorgeuntersuchungen gibt. Das ist aber auch nur für einen Zeitraum<br />

von null bis vier oder fünf Jahren der Fall. Danach erreichen wir diese sozialen<br />

Schichten nicht. Deshalb ist es eminent wichtig, dass wir an diesem Punkt den ÖGD<br />

nicht nur erhalten, sondern weiter ausbauen. Anderenfalls können wir diesen Kindern<br />

nicht gerecht werden.<br />

Bitte unterstützen Sie den Leitantrag des Vorstands der Bundesärztekammer. Ich<br />

halte ihn für sehr klug und ausgewogen.<br />

Danke.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, lieber Herr Voigt. – Nächster Redner<br />

ist Michael Hammer, Ärztekammer Nordrhein.<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Vormittag, 29.05.2013

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