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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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dastehen und sagen: Hätten wir mal. Wir diskutieren das schon lange genug. Lassen<br />

Sie es uns ausdiskutieren. Deshalb beschließen Sie bitte nicht Schluss der Debatte.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Eine selektive Abwicklung der Rednerliste gibt es<br />

nicht. Gegebenenfalls müssen wir immer so weitermachen wie bisher. – Einer hat für<br />

Schluss der Debatte geredet, einer dagegen. Jetzt entscheiden Sie, ob Sie Schluss<br />

der Debatte haben möchten oder nicht. Wer für Schluss der Debatte ist, der möchte<br />

jetzt bitte die gelbe Karte erheben. – Wer weiterreden möchte, den bitte ich jetzt um<br />

die gelbe Karte. – Das scheint mir eindeutig die Mehrheit zu sein. Enthaltungen? –<br />

Das sind wenige. Dann machen wir weiter.<br />

Der Nächste auf der Rednerliste ist der Kollege Helmut Mälzer aus Berlin.<br />

Mälzer, Berlin: Herr Präsident! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Der Auftritt des<br />

Kollegen Botzlar, den ich sehr schätze – wir kämpfen gemeinsam für eine gute Weiterbildung<br />

−, hat mich doch ein bisschen enttäuscht.<br />

(Beifall)<br />

Wir brauchen eine gute Weiterbildung; das wurde bereits gesagt. Ich habe eine Weiterbildungsbefugnis.<br />

Ich sage ganz klar: Ich werde in der Niederlassung nicht weiterbilden.<br />

Lieber Kollege Botzlar, ich werde nicht weiterbilden, weil nicht genug Tariflohn<br />

dafür zur Verfügung steht. Wenn mir ein Kollege vom Marburger Bund, an den ich<br />

auch noch solidarisch Beiträge zahle, dem ich mich verbunden fühle, sagt, er ist nicht<br />

bereit, für eine tarifliche Finanzierung der Weiterbildung einzutreten, verstehe ich das<br />

nicht.<br />

Der Antrag 38 der KBV sagt ganz klar: In Zusammenarbeit mit dem Marburger Bund,<br />

in Zusammenarbeit mit den Kammern, unter der Regie der Kammern wollen wir<br />

Geldmittel für eine gute Weiterbildung vom Gesundheitsfonds bekommen. Wie kann<br />

man sich dagegen wehren? Das ist mir völlig unverständlich.<br />

(Beifall)<br />

Ich sage noch einmal ganz deutlich: Die Bereitschaft ist da. Ich will weiterbilden, mir<br />

macht das Spaß. Für die Allgemeinmedizin tue ich das. Da kommt Geld herein, das<br />

wird durchgereicht, den Arbeitgeberanteil zahle ich obendrauf, okay. Aber ich möchte<br />

auch fachärztlich weiterbilden. Auch da brauchen wir Nachwuchs. Ich fordere auch<br />

hier den Marburger Bund auf, mit für den Tariflohn, den wir uns aus dem Gesundheitsfonds<br />

holen wollen, zu kämpfen. Es ist doch klar, dass man hier über den Gesetzgeber<br />

gehen muss. Wer es nicht gelesen hat, soll es tun. Der Text ist lang und<br />

kompliziert, aber er ist nicht unverständlich.<br />

Ich bitte, hier geeint nach vorne zu gehen, geeint an die Regierung heranzugehen,<br />

um Gelder zu bekommen, und nicht wieder einen innerärztlichen Streit zu provozieren,<br />

der als Casus belli auf allen Ebenen tituliert wird. Da sage ich ganz ehrlich –<br />

auch ein bisschen an den Präsidenten gewandt −: Hier hätte ich mir einen Ordnungsruf<br />

gewünscht. Diese totalitäre Ausdrucksweise passt mir nicht.<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Nachmittag, 29.05.2013

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