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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Nun noch eine kleine Anmerkung zu der Tatsache, dass wir die Ärzte hier nicht beschreiben.<br />

Herr Botzlar, wir zitieren aus der ärztlichen Zulassungsverordnung. Dort<br />

steht es so. Der Assistent ist nun einmal in der Zulassungsverordnung so generiert.<br />

Das hat der Gesetzgeber dort so hineingeschrieben. Wir können das rein gefühlsmäßig<br />

umformen. Aber so steht es dort nun einmal. Ich halte es nicht für ehrenrührig,<br />

wenn es ein Assistent ist. Es gibt Entlastungsassistenten in unserem Bereich und<br />

weitere Formen von Assistenten. Da kann es auch Weiterbildungsassistenten geben.<br />

Warum denn nicht?<br />

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – ich bilde seit Jahren selber Weiterbildungsassistentinnen<br />

aus – ist in einer Praxis viel leichter zu organisieren als in einem<br />

träge organisierten Krankenhaus. Ich habe bei meinen Assistentinnen vier Kinder zur<br />

Welt kommen sehen. Das lief ganz hervorragend. Sie haben ihre Weiterbildung in<br />

dieser Zeit absolvieren können. Das ging ganz problemlos. Das können wir in der<br />

Praxis auch.<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Herr Hellmann. – Nächster Redner ist<br />

der Kollege Michael Schulze aus Baden-Württemberg.<br />

Dr. Schulze, Baden-Württemberg: Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen!<br />

Warum kommt es überhaupt zu dieser Diskussion, dass jetzt plötzlich in allen<br />

Bereichen mit Patientenbezug eine Pflichtweiterbildung im ambulanten Bereich eingeführt<br />

werden soll? Wir wissen gar nicht, warum. Oder wissen wir es? Ist es der<br />

Ärztemangel? Oder ist es der Mangel an Nachfolgern im ambulanten Bereich? Soll<br />

hier eine Lücke gefüllt werden? Soll hier die Debatte über Rationierung oder Priorisierung<br />

gelöst werden?<br />

Wir haben die gleiche Situation letztendlich auch bei den Allgemeinmedizinern. Diese<br />

Situation ist gelöst worden durch ein einvernehmliches Projekt im Bereich der Allgemeinmedizin,<br />

durch die Politik. Ich weiß nicht, wer da mehr getrieben hat: Hat die<br />

Politik getrieben? Haben die Kassen getrieben? Hat der G-BA getrieben? Hat die<br />

DKG getrieben? Das sind nämlich die Finanzierer dieses Projekts. Diese müssen<br />

sich jetzt natürlich zusammenfinden, um die Weiterbildung im ambulanten Bereich<br />

auch in allen anderen Fächern, die einen Patientenbezug aufweisen, dementsprechend<br />

sicherzustellen.<br />

Ich glaube, das ist der Punkt, an dem wir angekommen sind. Wir müssten gemeinsam<br />

– Bundesärztekammer, Landesärztekammern, KVen und die KBV – bei der Politik<br />

diese Finanzierung einfordern, damit dieses Problem, das uns jetzt vielleicht noch<br />

nicht so stark, aber spätestens in fünf Jahren droht, gelöst werden kann.<br />

Ich glaube, aus dem Antrag der KBV müssten nur einzelne Worte gestrichen werden,<br />

beispielsweise dieses Wort Pflichtweiterbildung.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Nachmittag, 29.05.2013

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