Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Dann hat sich daraus ein Wortwechsel ergeben. In diesem Wortwechsel haben die
drei, die eben als Treppenterrier bezeichnet worden sind, überhaupt nicht als Treppenterrier
reagiert, sondern haben gesagt: Wir bleiben nicht hier drin, wenn uns Teile
des Kreises nicht hier drin haben wollen. Sie sind dann in Höflichkeit und Kollegialität
und unter Vermeidung aller Peinlichkeiten aus dem Saal gegangen.
Daraufhin hat es anschließend ein Gespräch gegeben. In diesem Gespräch ist bisher
keine Übereinstimmung erzielt, sondern in diesem Gespräch herrscht derzeit nur der
Konsens, dass wir weiteren Diskussionsbedarf haben. Herr Montgomery hat dann
vorgeschlagen, was er eben hier vorgetragen hat, dass wir diesen Diskussionsbedarf
weiterverfolgen sollen. Er hat uns zu der Idee gebracht, dass wir vielleicht parallel zu
den weiteren Beratungen versuchen können, uns zusammenzuraufen.
Das ist die Situation. Ich hoffe, dass ich einigermaßen geschildert habe, wie der Ablauf
konkret gewesen ist. Soweit es mich betrifft, entschuldige ich mich dafür, dass
die Frage, ob ich etwas dagegen habe, wenn jemand dazukommt, von mir offensichtlich
voreilig mit „Nein, habe nichts dagegen“ beantwortet worden ist, ohne dass ich
das mit allen Vertretern auf der Seite der KBV rückkommuniziert habe. Mir hatte
ausgereicht, dass es offensichtlich ein Signal von Frau Feldmann gab, dass, wenn
ich nichts dagegen hätte, sie auch nichts dagegen hätte. Das habe ich als ausreichend
betrachtet. Das war aber dann in der Sitzung nicht so.
Vizepräsident Dr. Kaplan: Rudolf, vielen Dank für die Klarstellung von deiner Seite. –
Wenn von Ihrer Seite aus keine weiteren Wortmeldungen vorhanden sind, schlage
ich vor, dass wir uns jetzt mit diesen Erklärungen zufrieden geben. Ich hoffe, dass
man die Irritationen, die aufgetreten sind, in einem kleineren Rahmen aus der Welt
schaffen kann und dass wir bei dem Beschluss bleiben, den Sie gerade gefasst haben,
dass sich die Vertreter dieser Gruppierungen zusammensetzen, in eine kurze
Klausur gehen und uns dann hoffentlich einen Konsensvorschlag unterbreiten können.
Ich sehe bei Ihnen jetzt keine weiteren Wortmeldungen. Dann gehe ich davon aus,
dass Sie mit meinem Vorschlag einverstanden sind.
Ich übergebe jetzt das Wort an Josef Mischo. Josef, bitte schön.
Dr. Mischo, Referent: Liebes Präsidium! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Nach der
sehr intensiven Diskussion gestern und heute bringe ich vielleicht ein etwas ruhigeres
Thema. Möglicherweise wird auch deutlich, dass es ein hochbrisantes Thema ist.
Zunächst möchte ich mich auch im Namen des Vorstands ganz herzlich für Ihre außerordentlich
engagierte Beteiligung bedanken. Wir haben 176 Rückmeldungen bekommen.
Das sind 70 Prozent der Delegierten des letzten Deutschen Ärztetages.
Bevor ich allerdings dazu komme, Ihnen die Ergebnisse vorzustellen, die Eingang
gefunden haben in die Beratungen der AG Entscheidungsqualität und des Vorstands,
möchte ich ein paar grundsätzliche Ausführungen zum Hintergrund machen. Hintergrund
sind strategische Überlegungen zur Zukunft der Ärztekammern, die der Vorstand
bereits im Januar 2010 durchgeführt hatte. Frau Dr. Wenker hat bereits im letzten
Jahr darüber berichtet.
Stenografischer Wortbericht – 116. Deutscher Ärztetag 2013 – Plenum, Nachmittag, 30.05.2013