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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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Dr. Huber, Berlin: Herr Präsident! Herr von dem Knesebeck! Liebe Kolleginnen und<br />

Kollegen! Herzlichen Dank für dieses Thema auf diesem <strong>Ärztetag</strong>. Ich bin seit Jahren<br />

mit diesem Thema verbunden. Wir haben eben gehört, welche einfachen Möglichkeiten<br />

es gibt, damit Ärzte auch soziale Ungleichheit abbauen helfen und abbauen helfen<br />

können. Die Arztpraxis ist ja eine Art Seismograf für diese Gefahren. Wir brauchen<br />

Programme, um mehr Gesundheit fördern zu können.<br />

Das ist kein unbekanntes Thema für uns. Die Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung,<br />

1986 von der Weltgesundheitsorganisation verabschiedet, wurde von einem<br />

deutschen Arzt, Mitglied der Ärztekammer Berlin, heute Professor in Bremen, Helmut<br />

Milz, gemeinsam mit Professor Ilona Kickbusch formuliert. Dort sind diese Strategien<br />

des Empowerments – Wie können wir Menschen beteiligen, sodass sie selbst mehr<br />

Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen? – dargelegt und festgeschrieben.<br />

Die Ärztekammer Berlin hat bereits kurz nach der Wende mit Arbeitsfördermaßnahmen<br />

die Obdachlosenmedizin in Berlin mit begründet, gemeinsam mit Professor Trabert,<br />

der damals in Mainz eine Obdachlosenpraxis führte. Aus dieser Aktion entstanden<br />

die Jenny De la Torre-Stiftung zur Betreuung obdachloser Menschen in Berlin<br />

und der Kongress „Armut und Gesundheit“, der seit 1992 in Berlin durchgeführt wird.<br />

Ich habe Ihnen einen Antrag vorgelegt, in dem ich darum bitte, dass sich die Bundesärztekammer<br />

wie die Ärztekammer Berlin als Partner an diesem Kongress beteiligt.<br />

Die Bundesärztekammer ist bereits an dem Netzwerk <strong>zum</strong> Abbau sozialer Ungleichheiten<br />

und den entsprechenden Institutionen und Initiativen in einzelnen Ländern<br />

der Bundesrepublik beteiligt. Ich bitte Sie, diesem Antrag zuzustimmen.<br />

Ich selbst bin ja jetzt Vorsitzender des Berufsverbands Deutscher Präventologen.<br />

Das ist mein Versuch, mit anderen zusammen Gesundheitsförderung und Prävention<br />

im Gesundheitswesen besser und stärker zu verankern.<br />

Herzlichen Dank.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Prof. Dr. Montgomery: Vielen Dank, Ellis. − Ich weise Sie an dieser Stelle<br />

darauf hin, dass sowohl der Antrag von Herrn König als auch der Antrag von Herrn<br />

Huber finanzrelevant sind. Sie wissen, dass wir uns selber auferlegt haben, finanzrelevante<br />

Beschlüsse nicht ad hoc zu treffen, sondern nach einer ersten Runde an den<br />

Vorstand zu überweisen, damit er prüft, wie sie in das Finanzmuster der Bundesärztekammer<br />

hineinpassen. Wir werden ja später noch über Haushaltsfragen reden. Sie<br />

wissen, dass die Haushaltslage der Bundesärztekammer im Moment alles andere als<br />

rosig ist. Ich sage das nicht, weil ich überhaupt nicht hinter den Anträgen stünde; im<br />

Gegenteil. Sie wissen, dass mir dieses Thema ein Herzensanliegen ist. Aber ich<br />

muss Sie an Ihre eigenen Beschlüsse erinnern, dass wir finanzrelevante Dinge nur<br />

nach Rücksprache mit den Finanzgremien umsetzen wollen.<br />

Lieber Herr Grauduszus, Sie sind der Nächste auf der Rednerliste.<br />

Grauduszus, Nordrhein: Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich habe beim<br />

Thema Armut in Deutschland und bei der Situation, wie es diskutiert wird, immer ein<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Plenum, Vormittag, 29.05.2013

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