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Stenografischer Wortbericht zum 116. Deutschen Ärztetag ...

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<strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> in Hannover, 28. Mai 2013, Vorstand der Bundesärztekammer,<br />

Präsident<br />

(Beifall)<br />

Der Vorstand der Bundesärztekammer verleiht kraft dieser Urkunde dem um die<br />

deutsche Ärzteschaft hochverdienten Hans-Joachim Woitowitz in Pohlheim,<br />

Prof. Dr. med., Facharzt für Arbeitsmedizin und Facharzt für Innere Medizin, die<br />

Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft.<br />

Die deutschen Ärztinnen und Ärzte ehren in Hans-Joachim Woitowitz einen<br />

Arzt, der sich in seiner klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit sowie mit<br />

seinem ehrenamtlichen Engagement herausragende Verdienste um das deutsche<br />

Gesundheitswesen und die Ärzteschaft erworben hat. Nahezu 30 Jahre<br />

lang leitete er das Institut und die Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin der<br />

Universität Gießen. Sein Interesse galt vor allem der Prävention von Berufskrankheiten<br />

und speziell dem Thema „Krebsgefährdung der arbeitenden Bevölkerung“.<br />

Frühzeitig warnte er vor den Gefahren durch Asbest. Als ausgewiesener<br />

Experte war er Vorsitzender vieler Sachverständigengremien. Sein Name<br />

steht für eine kompetente Politikberatung durch die Ärzteschaft. Hans-Joachim<br />

Woitowitz hat sich um die ärztliche Versorgung der Bevölkerung, das Gesundheitswesen,<br />

die ärztliche Selbstverwaltung und um das Gemeinwohl in der<br />

Bundesrepublik Deutschland in hervorragender Weise verdient gemacht.<br />

Hans-Joachim Woitowitz wurde am 18. Oktober 1935 in Allenstein in Ostpreußen<br />

als zweites von vier Kindern der selbstständigen Kaufleute Hermann und<br />

Hildegard Woitowitz geboren. Nach der Flucht lebte die Familie zunächst in<br />

Sachsen, dann in Westfalen. Die Abiturprüfung absolvierte Woitowitz 1955 an<br />

der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule in Bethel bei Bielefeld. Danach schrieb<br />

er sich für das Fach Humanmedizin ein und studierte in Marburg und in Köln,<br />

wo er 1960 erfolgreich sein Staatsexamen ablegte. Ein Jahr später wurde er<br />

<strong>zum</strong> Dr. med. promoviert. Seine Dissertation trägt den Titel „Über optische<br />

Phänomene bei der zyklothymen Depression“ und entstand unter der Leitung<br />

von Professor Wolfgang De Boor, Klinik für Neurologie und Psychiatrie der Universität<br />

zu Köln.<br />

Seine Zeit als Medizinalassistent absolvierte er am Klinikum der Universität zu<br />

Köln. Nachdem er 1963 die ärztliche Approbation erhalten hatte, begann er in<br />

der dortigen Medizinischen Klinik auch seine internistische Weiterbildung. In<br />

dieser Zeit war er unter namhaften Ordinarien wie Professor Hugo-Wilhelm<br />

Knipping und später Professor Rudolf Groß tätig, folgte dann im Jahr 1965 Professor<br />

Helmut Valentin, seinem wissenschaftlichen Lehrer, an das neu zu gründende<br />

Institut für Arbeits- und Sozialmedizin an der Universität Erlangen-<br />

Nürnberg. Zunächst als wissenschaftlicher Assistent, dann als Oberassistent<br />

war er hier zuständig für die Poliklinik für Berufskrankheiten. 1969 erwarb er die<br />

Facharztanerkennung für Innere Medizin sowie die Zusatzbezeichnung Arbeitsmedizin.<br />

Im gleichen Jahr erhielt er auch die erste große Anerkennung als<br />

Forscher. Er wurde mit dem E. W. Baader-Preis der <strong>Deutschen</strong> Gesellschaft für<br />

Arbeitsmedizin ausgezeichnet. Die Ehrung wurde ihm für die Arbeit „Zur Dynamik<br />

arterieller Blutgaswerte während dosierter Arbeitsbelastung im Hinblick auf<br />

die Begutachtung“ zuerkannt. Das Atemorgan des arbeitenden Menschen wurde<br />

somit schon früh ein Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit.<br />

<strong>Stenografischer</strong> <strong>Wortbericht</strong> – <strong>116.</strong> Deutscher <strong>Ärztetag</strong> 2013 – Eröffnungsveranstaltung

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