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Deutsche_Grammatik_Elke_Hentschel.pdf

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implizite Derivation<br />

der identisch mit der 2. Person Plural Indikativ Präsens ist, aber im Normalfall<br />

ohne Pronomen gebraucht wird: lest!, esst! Als Ersatz für die fehlende<br />

Höflichkeitsform wird die 3. Person Plural des Konjunktivs Präsens verwendet.<br />

In diesem Fall ist das Personalpronomen obligatorisch: Seien Sie doch<br />

bitte so gut und füllen Sie dieses Formular aus!<br />

[MS]<br />

Imperativsatz (auch: Befehlsatz; engl. imperative sentence; von lat.<br />

imperare ‚befehlen‘)<br />

Als Imperativsatz bezeichnet man den Satzmodus, der typischerweise dazu<br />

dient, einen Befehl auszudrücken. Formal zeichnet sich der Imperativsatz<br />

dadurch aus, dass er entweder ein Verb im Imperativ (Komm her!) oder eine<br />

Imperativ-Periphrase (Lass uns anfangen!) enthält. Teilweise werden auch<br />

verkürzte Ausrufe wie Hilfe!, Schnell! zu den Imperativsätzen gezählt.<br />

[KP]<br />

Imperfekt (engl. imperfect; von lat. imperfectus ‚unvollendet‘)<br />

Das Imperfekt ist ein Vergangenheitstempus zur Bezeichnung eines Ereignisses,<br />

das zu dem Zeitpunkt, über den berichtet wird, andauert. Ein solches<br />

Tempus gibt es beispielsweise im Französischen: Je lisais [imparfait] le journal,<br />

quand tout à coup le téléphone a sonné [passé composé]: ‚Ich las die Zeitung,<br />

als plötzlich das Telefon klingelte‘. Das <strong>Deutsche</strong> kennt ein solches<br />

Tempus nicht: Wie das Beispiel zeigt, können im <strong>Deutsche</strong>n sowohl die andauernde<br />

Handlung (ich las die Zeitung) als auch die plötzlich eintretende<br />

einmalige Handlung (das Telefon klingelte) mit dem Präteritum ausgedrückt<br />

werden.<br />

[EH]<br />

imperfektiv (engl. imperfect; von lat. imperfectus ‚unvollendet‘)<br />

Der verbale Aspekt, mit dem markiert wird, dass eine Handlung nicht abgeschlossen<br />

ist, wird als imperfektiv bezeichnet.<br />

→ Aspekt<br />

[EH]<br />

implizite Derivation (engl. internal modification; von lat. derivatio<br />

‚Ableitung‘)<br />

Traditionell spricht man von impliziter Derivation, wenn ein Wort von<br />

einem Verb ohne Ableitungsaffix, aber mit Wechsel des Stammvokals abgeleitet<br />

wird. Substantivbildungen dieser Art wären etwa: werfen – Wurf, greifen<br />

– Griff, schießen – Schuss. Wenn man annimmt, dass das Substantiv direkt<br />

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