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Deutsche_Grammatik_Elke_Hentschel.pdf

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u<br />

Präposition<br />

schung, die Konversationsanalyse, die Soziolinguistik im weiteren Sinne<br />

oder die Funktionale Satzperspektive.<br />

Grice, Herbert P. (1975): „Logic and Conversation“. In: Cole, Peter/Morgan, Jerry L. (eds.):<br />

Syntax and Semantics. Vol. 3: Speech Acts. New York, Academic Press: 41–58.<br />

Austin, John L. (1962): How To Do Things with Words. The William James Lectures delivered at<br />

Harvard University in 1955. Cambridge MA: Harvard University Press.<br />

Searle, John R. (1969): Speech Acts. An Essay in the Philosophy of Language. Cambridge: Cambridge<br />

University Press.<br />

[KP]<br />

Präposition (auch: Verhältniswort; engl. preposition; von lat. praeponere<br />

‚voranstellen‘)<br />

Unter einer Präposition im engeren Sinne versteht man eine Wortart, die zur<br />

Einbindung nominaler Gruppen in einen Satz oder in Satzteile dient und die<br />

dabei vor der Nominalgruppe steht, z. B. hinter den sieben Bergen, bei den sieben<br />

Zwergen. Präpositionen bilden zusammen mit den nominalen Elementen,<br />

die sie in den Satz einfügen – also mit Substantiven, substantivierten<br />

Adjektiven oder Verben, Pronomina – einen Satzteil. Im weiteren Sinne wird<br />

der Begriff der Präposition bedeutungsgleich mit dem der Adposition verwendet<br />

und bezeichnet dann unabhängig von ihrer Stellung alle Wörter, die<br />

zur Einbindung nominaler Gruppen dienen. Diese weitere Bedeutung des<br />

Begriffs hängt damit zusammen, dass die Präposition in den ide. Sprachen<br />

zugleich die typischste Vertreterin dieser Wortart ist. Im Folgenden werden,<br />

wenn nichts anderes gesagt wird, Präpositionen im weiteren Sinne beschrieben.<br />

Man kann Präpositionen nach ihrer sprachgeschichtlichen Herkunft,<br />

nach ihrer semantischen Funktion oder auch danach einteilen, welchen Kasus<br />

sie regieren.<br />

Die nähere Betrachtung der äußeren Form der Präpositionen zeigt, dass<br />

einige erst in jüngerer Zeit aus anderen Wortarten – vor allem aus Substantiven<br />

– abgeleitet worden sind. Bei anderen wie etwa ab, auf, aus oder zu ist<br />

die Herkunft nicht mehr ohne weiteres erkennbar. Auch sie sind, wie alle<br />

Präpositionen, historisch jedoch aus anderen Wortarten entstanden, hier aus<br />

einem Verb (ab), aus Adverbien (auf und aus) bzw. aus deiktischen Elementen<br />

(zu; vgl. <strong>Hentschel</strong> 2005).<br />

Wenn man Präpositionen unter semantischen Gesichtspunkten einteilt,<br />

stößt man auf das Problem, dass nur eine Minderheit von ihnen sich ausschließlich<br />

einer Bedeutung zuordnen lässt. Insbesondere bei den lokalen<br />

und temporalen ist eine scharfe Trennung so gut wie unmöglich, da in den<br />

meisten Fällen ein und dieselbe Präposition je nach Kontext sowohl lokale<br />

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