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Deutsche_Grammatik_Elke_Hentschel.pdf

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Pronominaladverb<br />

Berlin/New York, de Gruyter: 783–794. (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft/Handbooks<br />

of Linguistics and Communication Science HSK 17.1).<br />

Zifonun, Gisela (2001): <strong>Grammatik</strong> des <strong>Deutsche</strong>n im europäischen Vergleich. Teil I: Überblick<br />

und Personalpronomen. Mannheim: Institut für deutsche Sprache. (= Amades 4/01).<br />

[GP]<br />

Pronominaladverb (engl. pronominal adverb; von lat. pro ‚für‘ und<br />

nomen ‚Name‘, ‚Nomen‘, ad verbum ‚zum Verb‘)<br />

Pronominaladverbien bestehen aus den Adverbien da, hier oder wo und einer<br />

Präposition. Bei aufeinandertreffenden Vokalen wird als Bindungselement<br />

-r- eingeschoben: darauf, hierauf, worauf usw. Pronominaladverbien ersetzen<br />

bei nicht belebten Referenten Fügungen aus der entsprechenden Präposition<br />

und einem Substantiv bzw. Pronomen und können daher, anders als der<br />

Name vermuten lässt, auch Objekte repräsentieren: Der Tisch war wackelig.<br />

Trotzdem tanzte sie darauf (= auf dem Tisch). Bei einem weiteren Begriffsverständnis<br />

werden auch aus einem Pronomen und einer Präposition gebildete<br />

Wörter wie deshalb, deswegen, trotzdem usw. zu den Pronominaladverbien<br />

gerechnet. Auf Grund ihrer Funktion werden diese Wörter jedoch meist den<br />

Konjunktionaladverbien zugeteilt.<br />

→ Adverb<br />

[GP]<br />

Proposition (engl. proposition; von lat. propositio ‚Thema‘, ‚Satz‘)<br />

Der Terminus „Proposition“ stammt ursprünglich aus der Logik und<br />

bezeichnet dort allgemein eine Aussage (vgl. hierzu ausführlicher Prechtl<br />

2004: 164). In der Linguistik wird der Terminus in ähnlicher, wenngleich<br />

nicht identischer Bedeutung insbesondere in der Satzsemantik sowie in<br />

der Sprechakttheorie verwendet. Die Verwendung des Begriffs ist hier jedoch<br />

nicht immer völlig einheitlich (einen ausführlichen Überblick über<br />

die verschiedenen Verwendungsweisen gibt beispielsweise Waßner 1992:<br />

15–22).<br />

In der Satzsemantik versteht man unter einer Proposition das gedankliche<br />

Konzept, das durch einen Satz ausgedrückt wird und das auch als „Satzinhalt“<br />

oder „deskriptive Bedeutung“ bezeichnet wird. Die Proposition ist<br />

unabhängig von der äußeren Form des Satzes, also beispielsweise auch davon,<br />

ob ein Assertionssatz (Aussagesatz), ein Interrogativsatz (Fragesatz) oder<br />

ein Imperativsatz (Befehlssatz) geäußert wird. So enthalten die Sätze Mila<br />

kommt; Kommt Mila? und Mila, komm! dieselbe Proposition, auch wenn sie<br />

natürlich nicht dasselbe bedeuten.<br />

Allgemein wird die Proposition von Sätzen auf die Bedingungen bezogen,<br />

unter denen sie wahr sind. Zwei Sätze, die in denselben Situationen<br />

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