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Deutsche_Grammatik_Elke_Hentschel.pdf

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Passiv<br />

würde-Konjunktiv<br />

Präsens würde erledigt werden<br />

Perfekt würde erledigt worden sein<br />

sein-Passiv<br />

3.P.Sg. Indikativ Konjunktiv<br />

Präsens ist erledigt sei erledigt<br />

Präteritum war erledigt wäre erledigt<br />

Perfekt ist erledigt gewesen sei erledigt gewesen<br />

Plusquamperfekt war erledigt gewesen wäre erledigt gewesen<br />

Futur I wird erledigt sein werde erledigt sein<br />

Futur II wird erledigt gewesen sein werde erledigt gewesen sein<br />

würde-Konjunktiv<br />

Präsens würde erledigt sein<br />

Perfekt würde erledigt gewesen sein<br />

Im werden- oder Vorgangspassiv wird ausgedrückt, dass sich das jeweilige<br />

Ereignis im Verlauf befindet: Die Angelegenheit wird erledigt. Im sein- oder<br />

Zustandspassiv wird das Ereignis als Zustand dargestellt: Die Angelegenheit<br />

ist erledigt.<br />

Persönliches und unpersönliches Passiv<br />

Als Kriterium für das Vorliegen eines persönlichen oder unpersönlichen Passivs<br />

gilt das Vorliegen oder Fehlen eines Subjekts. Obwohl auch das Rezipientenpassiv<br />

subjekthaltig ist (z. B. Trick, Trick und Track bekommen einen<br />

weiteren Fieselschweiforden überreicht), wird hier aufgrund des Fehlens einer<br />

subjektlosen Variante nicht von persönlichem Passiv gesprochen.<br />

Im häufigeren persönlichen Passiv wird das Agens aus dem Subjekt<br />

verdrängt und durch ein Patiens ersetzt. In einigen Sprachen, so auch im<br />

<strong>Deutsche</strong>n, kann das Agens dabei optional in Form einer adverbialen Präpositionalphrase<br />

angefügt werden. Der Unterschied zwischen Nennung und<br />

Nicht-Nennung besteht lediglich darin, dass es sich einmal um einen expliziten<br />

Ausdruck handelt, ein anderes Mal um ein implizites, im Kontext gegebenes<br />

Mitverstehen. Zifonun u. a. (1997: 1793) sprechen beim persönlichen<br />

von einem „Zweitakt-Passiv“, da Bewegungen von zwei Argumenten<br />

(Agens/Subjekt und Patiens/Objekt) erfolgen.<br />

Beim unpersönlichen Passiv liegt dagegen nur ein Takt vor (daher „Eintakt-Passiv“),<br />

weil die Nachrückung von Patiens/Objekt fehlt.<br />

Sowohl transitive als auch intransitive Verben können ein unpersönliches<br />

Passiv bilden. Beispiele für Intransitiva mit und ohne Objekt wären:<br />

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