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Deutsche_Grammatik_Elke_Hentschel.pdf

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M<br />

Matrixsatz<br />

Markiertheit (engl. markedness)<br />

Das Konzept der Markiertheit wurde zunächst für die Phonologie entwickelt:<br />

Wenn ein Laut sich von einem anderen durch ein zusätzliches Merkmal<br />

unterscheidet, so wie sich z. B. /g/ von /k/ durch zusätzliche Stimmhaftigkeit<br />

unterscheidet, dann gilt er gegenüber dem anderen als markiert. Das<br />

Prinzip wurde in der Folge auf andere Bereiche der Sprachbeschreibung ausgeweitet.<br />

So ist etwa in vielen Sprachen der Plural gegenüber dem Singular<br />

markiert (z. B. Tag/Tage), Vergangenheitstempora sind gegenüber dem Präsens<br />

markiert usw. Auch in der Semantik lassen sich Markiertheitsphänomene<br />

beobachten: So ist bei Dimensionsadjektiven wie groß/klein, dick/<br />

dünn, hoch/niedrig, alt/jung usw. stets das erste das unmarkierte Element, da<br />

es als einziges in Fragen des Typs Wie groß/dick/hoch/alt? verwendet werden<br />

kann (vgl. *Wie klein/jung ist das Kind?).<br />

[EH]<br />

Maskulinum (engl. masculine; von lat. masculinum ‚männlich‘)<br />

Das Maskulinum bildet neben Femininum und Neutrum eines der drei Genera<br />

des <strong>Deutsche</strong>n. Im semantischen Kern handelt es sich ursprünglich um<br />

ein Genus für männliche Menschen (der Mann, der Vater, der Bruder) oder<br />

Haus- und Zuchttiere (der Hengst, der Stier, der Hahn, der Eber). Maskulinum<br />

sind im modernen <strong>Deutsche</strong>n auch bestimmte semantische Gruppen wie<br />

z. B. Autos (der Peugeot, der Mercedes, der Golf, der Polo usw.; vgl. aber das Golf/<br />

Polo für die Spiele). Andere Gründe für die die Verwendung des Maskulinums<br />

liegen in der Morphologie (so z. B. Ableitungen von Verben auf -er wie Fahrer,<br />

Spaziergänger; Bohrer, Schraubenzieher usw.) oder in der Silbenstruktur.<br />

→ Genus<br />

[BS]<br />

Matrixsatz (engl. matrix clause; von lat. matrix ‚Verzeichnis‘)<br />

Als Matrixsatz bezeichnet man einen übergeordneten Satz, in den weitere<br />

Sätze eingebettet sind. Der Terminus „Matrixsatz“ wird oft als Synonym zu<br />

„Hauptsatz“ verwendet, als Matrixsatz wird zuweilen jedoch auch das gesamte<br />

Satzgefüge bezeichnet.<br />

→ Satz<br />

[KP]<br />

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