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Deutsche_Grammatik_Elke_Hentschel.pdf

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Nomen instrumenti<br />

Nomen instrumenti (Plural: Nomina instrumenti; lat. ‚Benennung des<br />

Mittels‘)<br />

Ein Nomen instrumenti ist ein von einem Verb abgeleitetes Substantiv, das<br />

einen Gegenstand, ein Gerät, eine Sache bezeichnet. Dieser Gegenstand<br />

kann dazu verwendet werden, die Tätigkeit auszuführen, die das zugrunde<br />

liegende Verb beschreibt: Blinker, Hebel, Gehör.<br />

[MS]<br />

Nomen qualitatis (Plural: Nomina qualitatis; lat. ‚Benennung einer<br />

Eigenschaft‘)<br />

Ein Nomen qualitatis ist ein von einem Adjektiv abgeleitetes Substantiv, das<br />

eine Eigenschaft oder Beschaffenheit bezeichnet: Frische, Ungleichheit.<br />

[MS]<br />

Nominalphrase (auch: NP; engl. noun phrase; von lat. nomen ‚Name‘,<br />

‚Nomen‘)<br />

Als Phrase bezeichnet man eine syntaktisch zusammengehörige Wortgruppe<br />

(Konstituente), die nach der Wortart ihres zentralen Bestandteils näher bezeichnet<br />

wird. Eine Nominalphrase ist demzufolge eine Phrase, die durch ein<br />

Nomen (Substantiv) als bestimmendes Element charakterisiert wird: der alte<br />

Baum.<br />

[EH]<br />

Nominativ (auch: Nennfall, Nennform, Wer-Fall; engl. nominative; von<br />

lat. nominare ‚nennen‘)<br />

Bedeutung<br />

Der Nominativ ist einer der vier Kasus des <strong>Deutsche</strong>n. Im traditionellen Kasusparadigma<br />

wird er als 1. Fall aufgeführt, der mit wer oder was erfragt werden<br />

kann.<br />

Die sprachübergreifende Definition des Nominativs hängt mit der Art<br />

zusammen, wie bestimmte Rollen (die der handelnden Person, des Handlungsziels<br />

usw.) in einer Sprache ausgedrückt werden. Dabei betrachtet man<br />

zum einen intransitive Verben wie knurren, die nur ein einziges weiteres Element<br />

brauchen, um einen Satz zu bilden. Solche Elemente werden auch als<br />

„Argumente“ des Verbs bezeichnet. Das alleinige Argument eines intransitiven<br />

Verbs wird üblicherweise durch S symbolisiert: Der Hund (S) knurrt.<br />

Zum anderen betrachtet man transitive Verben wie beißen, die auf ein Ziel<br />

gerichtet sind und daher zwei Argumente haben, die man mit A und P bezeichnet:<br />

Der Hund (A) beißt den Postboten (P). Wenn nun in einer Sprache<br />

S und A durch denselben Kasus ausgedrückt werden, so nennt man diesen<br />

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