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Deutsche_Grammatik_Elke_Hentschel.pdf

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Pronomen<br />

kann. Bei Gebrauch mit Präposition wird es standardsprachlich durch ein<br />

Pronominaladverb ersetzt wird (Womit bist du gefahren?; vgl. umgangssprachlich<br />

aber auch Mit was?). Welcher und was für ein hingegen unterscheiden<br />

Numerus, Genus und Kasus.<br />

Als Indefinitpronomen (von lat. indefinitum ‚unbestimmt‘) gilt ein Pronomen<br />

üblicherweise dann, wenn es für den Hörer nicht identifizierbare<br />

Personen, Gegenstände oder Quantitäten (jemand, irgendetwas, einige, etliche<br />

usw.) ausdrückt. Auch solche Pronomina, die eine Gesamtheit (alle,<br />

sämtliche, jeder) oder aber Negation (kein, niemand, nichts) ausdrücken, werden<br />

zu dieser Klasse gerechnet. Einige Indefinitpronomina können nur substantivisch<br />

gebraucht werden (man, jemand, nichts), während viele, insbesondere<br />

die quantifizierenden, auch den attributiven Gebrauch zulassen<br />

oder sogar vorziehen (jeder, alle, viele, etliche, mehrere usw.).<br />

So heterogen wie die Klasse selbst sind die kategoriellen Eigenschaften<br />

der Indefinitpronomina, die nur in der 3. Person vorkommen. Einige realisieren<br />

beide Numeri (manch), andere nur den Singular (man, jemand, jeder).<br />

Darüber hinaus finden sich solche, die im Singular nur für Stoffliches gebraucht<br />

werden können (viel(es), etliches, alles), während sie im Plural für<br />

zählbare Referenten verwendet werden (viele, etliche, alle). Besonders ausgeprägt<br />

ist auch hier die Unterscheidung von Person und Nicht-Person: man,<br />

jemand, niemand vs. etwas, nichts. Andere differenzieren die üblichen drei<br />

Genera (jeder, jede, jedes). Kasus wird bei etlichen Indefinitpronomina realisiert<br />

(jeder, jedes/n, jedem, jeden; mehrere, mehreren), einige weisen dagegen<br />

überhaupt keine Flexion auf (etwas, nichts, mancherlei, allerlei).<br />

Bühler, Karl (1934/1999): Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion der Sprache. Ungekürzter<br />

Neudruck der Ausg. von 1934. 3. Aufl. Stuttgart: Lucius und Lucius.<br />

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Research. Berlin/New York, de Gruyter: 646–686. (= Handbücher zur Sprach- und<br />

Kommunikationswissenschaft/Handbooks of Linguistics and Communication Science HSK<br />

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