Ribhus Gesang - Ribhu Gita_deutsch von Maria Palmes

25
Genau wie das Selbst, welches im Tiefschlaf Eines ohne Zweites ist,
Im Traum als Gemüt und Anderes erscheint
Durch die Macht, die in ihm wohnt,
So wird das Höchste Brahman, welches Eines ist,
Durch seine eigene Macht
Wie das Denken
Und erscheint im sich wandelnden Zustand der Interaktionen
Als die Formen der ganzen Welt, der Individuen (jiva-s) und des Höchsten.
26
Obwohl das eine Brahman
Durch seine eigene Macht
Eine Überlagerung in der Dualität zeigt,
Genau wie das Seil durch die Macht, die in ihm wohnt,
Als die fürchterliche Schlage oder Ähnliches erscheint,
So werden doch bei fehlerloser Erforschung der Grundlage, Brahmans,
Alle diese Erscheinungen, die als Teile gesehen werden,
Fürwahr erkannt als von der Natur des einen unterschiedslosen Höchsten Brahman.
27
Obwohl vielfältig erscheinend
Wie als Schlange oder anderes,
Werden bei Erforschung der Grundlage, des Seils,
Alle falschen Formen wie die Schlange zur bloßen Seil-Form.
Genauso sind alle Formen, obwohl sie als das sich ausdehnende Universum erscheinen,
Bei Erforschung
Der Grundlage, des reinen Brahman,
Nur das ungeteilte Höchste Brahman.
28
Wenn aufgrund der ursprungslosen Tendenzen (vasana-s) der weltlichen Existenz
Das ungeteilte, unterschiedslose Wissen nicht im Gemüt vorherrscht,
Nicht einmal nach beständiger täglicher Erforschung,
Sollte man Zuflucht nehmen zu der bhava (Überzeugung, Haltung):
"Alles ist immer Brahman und das bin ich selbst, ich bin jenes Brahman, die ungeteilte
Natur",
Darin verweilen,
Bis alle täuschenden Gedanken zerstört sind,
Und so die Vorstellung von Unterschieden vermeiden.
29
Das Denken, getränkt mit der Vorstellung von Unterschieden,
Lässt das Leiden der Gebundenheit entstehen, z.B. Geburt.
Das Denken, frei von der schwächenden Vorstellung von Unterschieden,
Beseitigt sofort alles Leiden und bringt Befreiung.
Daher wirst du in der beständigen "Ich-Bin-Brahman"-bhava (Überzeugung, Haltung):
"Ich bin Brahman und ich bin alles",
Befreit von allen ungünstigen Vorstellungen von Unterschieden
Und erlangst Befreiung durch fehlerloses Verstehen.
341