Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich
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Neue Angebote zwischen Bildungsträgern und Unternehmen<br />
Bedarfsanalysen<br />
Die Bedarfsanalysen wurden durch die beteiligte Fachhochschule– einem<br />
Professor für Unternehmensführung – durchgeführt. Dazu gehörten Interviews<br />
mit den Geschäftsführern aus den Unternehmen und die Beantwortung<br />
eines Fragebogens, der die betriebswirtschaftlichen Parameter ermittelte. Ein<br />
Mitarbeiter aus dem am Projekt beteiligten Institut führte mittels eines Interviewleitfadens<br />
eine Lernrahmen- und -chancenanalyse durch. Die Interviews<br />
wurden extern ausgewertet und daraus Dossiers verfasst. Die Ergebnisse<br />
wurden dann durch die Projektleiterin mit den Informationen aus den Erstgesprächen<br />
verglichen. Aus der Summe der Analysen wurden Empfehlungen<br />
für Weiterbildungsangebote abgeleitet.<br />
Weiterbildungsbedarfe sind ja nicht immer <strong>als</strong> kleinste zertifizierbare Größen umwandelbar,<br />
sondern sind ganz häufig ein punktuelles Bedürfnis: Das hat man schon gemacht und<br />
das will man nicht noch mal machen und das braucht man gar nicht, das empfindet man <strong>als</strong><br />
Ballast. Man möchte nur den Kern haben, der wirklich wichtig ist für den Arbeitsplatz.<br />
Hier geht es <strong>als</strong>o im Projekt darum, den Kern zu ermitteln, zu schauen, was der einzelne<br />
Mitarbeiter braucht. Es geht darum, Qualifizierungsbedarfe zu verbalisieren, <strong>als</strong>o wirklich<br />
zu sagen, was wollen wir überhaupt. Auf der anderen Seite geht es darum, Unternehmensanalysen<br />
durchzuführen bezüglich lernförderlicher Rahmenbedingungen in den Unternehmen.<br />
Also wirklich zu gucken: Wie geht die Firma eigentlich mit solchen Zielen um,<br />
wie findet informelles Lernen, Lernen nebenbei oder auch strukturiertes Arbeiten statt? 120<br />
Aus den Bildungsbedarfsanalysen wurde deutlich, dass vor allem Themen<br />
wie Konfliktmanagement, Beschwerdemanagement, Kundenorientierung,<br />
Verhandlungsführung und Motivation <strong>als</strong> notwendige Qualifizierungsthemen<br />
angesehen wurden. Fachliche Themen bezogen sich auf IT-Themen aller Art.<br />
Beratung<br />
Die Ergebnisse der betriebswirtschaftlichen Bedarfsanalyse sind den Unternehmen<br />
komplett zur Verfügung gestellt worden. Die Ergebnisse der Lernrahmen-<br />
und Chancenanalyse und daraus abgeleitete Empfehlungen wurden<br />
in einem Beratungsgespräch mit dem jeweiligen Geschäftsführer durchgesprochen.<br />
In diesen Gesprächen konnten die Bedarfe weiter angepasst werden.<br />
Der Geschäftsführer entschied danach, welche Weiterbildung sofort<br />
durchgeführt wird und welche eventuell später erfolgen kann.<br />
Eine weitere Feinabstimmung wurde dann mit den Mitarbeitern vorgenommen,<br />
wobei der Bildungsbedarf entsprechend den individuellen Voraussetzungen<br />
und Zielen konkretisiert wurde.<br />
120 Aus Interviewprotokoll (1).<br />
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